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Schuld an allem ist Helvetia

Michel Roth und Nils Torpus verwandeln den satirischen Roman von Hermann Burger in ein burleskes Musiktheaterstück, das mit beißendem Spott Akademie und Politik der Schweiz analysiert.

Wolfram Schöllkopf, Privatdozent für Literaturwissenschaft und Glaziologie, leidet an Depressionen, Impotenz und «Unterleibsmigräne», hervorgerufen durch mütterlichen Liebesentzug und eine sexualfeindliche Erziehung. Weil alle ärztliche Kunst versagt, begibt er sich in den Mutterschoss der Schweiz: in eine unterirdische Klinik im Gotthardmassiv. Dort unterzieht er sich einer abenteuerlichen Therapie, die ihn von seinem multiplen Mutter-Trauma (inklusive Alma Mater und Helvetia) befreien soll. Hermann Burgers 1982 erschienener Roman Die Künstliche Mutter ist virtuoses Sprachspiel und Sprachreflexion, satirische Abrechnung mit der Schweiz und der Versuch einer schriftstellerischen Autotherapie in einem. Gemeinsam mit dem Regisseur Nils Torpus hat ihn der Luzerner Komponist Michel Roth in ein burleskes Musiktheaterstück verwandelt.

Foto © Priska Ketterer


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