Die INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE 2024 ließen auch in diesem Jahr wieder die Herzen aller Liebhaber*innen der Barockmusik höher schlagen, und lockten mit ihrem umfangreichen Programm neben viel internationalem Publikum auch Familien mit Kindern und sogar Fans von Heavy Metal-Klängen an. Dabei gelang es der Festspielleitung, Intendant Dr. Ulrich Peters und Operndirektorin Nicole Braunger, die ungebrochene Modernität Händels und seiner Musiksprache eindrucksvoll vor Augen zu führen und mit einem breit gefächerten Angebot ein musikalisches Ausrufezeichen zu setzen.
In einem verlängerten Festspielzeitraum vom 18.2.-4.3.2024 konnten in insgesamt 29 Veranstaltungen über 16.500 Besucherinnen im BADISCHEN STAATSTHEATER begrüßt werden. Bei 14 der 29 Veranstaltungen konnten sich die FESTSPIELE über ein restlos ausverkauftes Haus freuen. Insbesondere die Neuinszenierung der in Karlsruhe erstmals gespielten Oper Siroe, Re di Persia durch Intendant Dr. Ulrich Peters stieß auf große Begeisterung, insgesamt 5.355 Zuschauerinnen verfolgten in den fünf Vorstellungen und der Matinee den musikalisch virtuosen Politikrimi im Fantasy-Gewand.
Die Wiederaufnahme von Ottone, Re di Germania, ebenfalls begleitet vom Spitzenensemble derDeutschen Händel-Solisten, konnte in drei Vorstellungen 2.351 Besucherinnen verzeichnen. Zur Kinderoper Schaf von Sophie Kassies für die jüngsten Besucherinnen mit ihren Familien fanden sich bei vier Vorstellungen im Rahmen der HÄNDEL-FESTSPIELE insgesamt 1.314 Menschen im Publikum ein. Zum krönenden Abschluss sorgten die beiden Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE nochmals für ausverkaufte Ränge im Großen Haus.
„Wir sind froh und glücklich, mit den 46. HÄNDEL-FESTSPIELEN einen solchen Zuspruch erfahren zu haben“, zieht die künstlerische Festspielleitung ein rundum positives Resümee. „Ich hätte nie gedacht, dass wir bei einem solch gewaltigen Programm eine derartige Auslastung erreichen. Ich möchte den Karlsruher Händel-Fans, aber auch all den Besucherinnen von Nah und Fern ein großes Kompliment aussprechen – für ihre Neugierde und Aufgeschlossenheit, insbesondere auch gegenüber unseren Cross Over-Projekten“, so Peters. „So konnten wir erstmals Händels Geburtstag mit einer Party im Club Stadtmitte zusammen mit der Formation Red Priest feiern, und die Symphonic Metal Band Neopera bescherte uns ein ausverkauftes KLEINES HAUS mit ihrem exklusiv für uns gestalteten Programm Barock meets Heavy Metal. Daneben ließen Countertenor Valer Sabadus und die Karlsruher Band Spark Sehnsuchtsklänge von Händel bis Depeche Mode im GROSSEN HAUS erklingen.“ Mit dem Engagement international renommierter Sängerinnen wie Yuriy Mynenko, Olena Leser, Sophie Junker, Shira Patchornik oder Anna Dennis konnte das musikalische Niveau erneut höchsten Ansprüchen genügen. Braunger ergänzt: „Große Stars der Barockmusik wie Max Emanuel Cencic, mitreißende Dirigenten wie Attilio Cremonesi und virtuose Instrumentalistinnen wie das Orchester {oh!} Orkiestra Historyczna haben die Erwartungen der Zuschauerinnen mehr als erfüllt. Besonders freut mich aber, dass wir mit der Kinderoper Schaf dem ganz jungen Publikum ab vier Jahren auf spielerische Weise den besonderen Zauber der Barockmusik vermitteln konnten.“
Die 37. Internationale Händel- Akademie stellte in ihrer Kursarbeit die norddeutsche Barockmusik des frühen 18. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Die Leitung des Vokalkurses übernahm kurzfristig der weltberühmte Countertenor Andreas Scholl. Eröffnet wurde die Akademie mit einem Konzert der Dozent*innen um den Künstlerischen Leiter Jörg Halubek. Die Kurstage in der Hochschule für Musik, jeweils eröffnet durch öffentliche Impulsvorträge, mündeten in zwei Abschlusskonzerte der Kursteilnehmerinnen im Schloss Bruchsal und im KLEINEN HAUS des BADISCHEN STAATSTHEATERS.
Beim Preisträgerkonzert der Händel-Gesellschaft begeisterten erneut junge Künstler*innen von 13-20 Jahren, daneben fand der Ökumenische Festgottesdienst in Kooperation mit Händel-Gesellschaft und Evangelischer Stadtkirche großen Zuspruch. Der Stand der Händel-Gesellschaft war wieder ein beliebter Treffpunkt. Die Mitgliederzahl konnte weiter gesteigert werden, so dass in Kürze das 500. Mitglied begrüßt werden kann. Darüber hinaus beteiligte sich die Händel-Gesellschaft an der Förderung der Kinderoper Schaf und unterstützte die 2. Händel-Gala – Arien für Senesino mit Max Emanuel Cencic.