Karolin Stächele widmet sich dem apokalyptischen Diskurs
Nach der Frage »Wie liebst du?« (»LoveArchive« 2019-20, »Naked Love« 2020-21, »pussy lounge« 2021) widmen sich die Freiburger Choreografin Karolin Stächele und ihre DAGADA dance company dem apokalyptischen Diskurs.
Wie brauchbar ist ein Angst machendes Weltuntergangskonstrukt aus biblischer Zeit, um uns zum Handeln zu bewegen? Wie können wir verantwortungsvoll mit Wissen umgehen? Wie sieht das neue »Normal« aus?
DAGADA dance setzt mit HOW SOON IS NOW? ein sinnlich erfahrbares Tanzstück mitten ins Publikum, in einen offenen, vernebelten Raum. Soundcollagen, Nebel- und Lichtkompositionen schaffen Phasen des Ausharrens, des Zurückgeworfen-Seins auf sich selbst. Drei Tänzer:innen und ein Bewegungschor aus Freiburger Bürger:innen begleiten das Publikum durch die Unsichtbarkeit. Bilder zu Passivität, Überforderung, Schuld, zu Verdrängung und Wohlstandsinseln tauchen auf, in der Ferne oder ganz nah. Verbundenheit und Hoffnung keimen auf, ein nächster möglicher Schritt geht über in ein erstes Gespräch…
DAGADA dance steht für den gesamten Zyklus in kooperativem Austausch mit dem Leitungsteam des interdisziplinären Forschungskollegs Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) an der Universität Heidelberg, das künstlerische Prozesse zu diesem Thema wissenschaftlich unterstützt und aktiv an den Produktionen beteiligt ist.
Praktische Informationen
- Weitere Informationen: www.ewerk-freiburg.de
- Die Website von Karolin Stächele: www.dagada.dance
Foto: Paul Tinsley