Christiane Jatahy auf der Suche nach einem zeitgenössischen Odysseus
In ihrer neuen Inszenierung setzt sich die brasilianische Regisseurin mit der aktuellen Flüchtlingskrise auseinander und setzt dem Klassiker Homers Berichte heutiger Exilsuchender gegenüber.
Das Projekt Unsere Odyssee beschäftigt sich mit dem Heimkommen, dem Sich-Verirren oder dem Verschwinden. Die brasilianische Regisseurin Christiane Jatahy sammelte an fünf verschiedenen Orten Filmmaterial: Brasilien, Griechenland, Palästina, Südafrika und im Libanon. In der Aufführung vermischt sich das Filmmaterial mit dem, was die Akteur*innen live am Abend aufzeichnen und erzählen. Mitwirkende sind Menschen aus dem jeweiligen Ort, an welchem die Inszenierung gezeigt wird.
Die Verschmelzung des Fiktiven und Realen, des Gezeigten und Gespielten, des Filmischen und Theatralischen ist das Stilprinzip der Aufführung: Der Film wird ein Theaterstück sein. Das Theaterstück wird ein Film sein, der jeden Tag anders mit den Schauspieler*innen und dem Publikum entsteht. Die Grenzen der Genres verwischen sich, verschwimmen: The lingering now.
Besetzung
Kreation, Film, Dramaturgie, Regie Christiane Jatahy
Co-Kreation, Bühne, Licht Thomas Walgrave
Sound Design Alex Fostier
Künstlerische Mitarbeit, Tourmanagement Henrique Mariano
Mit Yara Ktaishe, Mélinda Martin, Léon-David Salazar, Jovial Mbenga, Ivan Tirtiaux, Maroine Amimi, Vitor Araujo, Corina Sabbas
Produziert von Théâtre National Wallonie-Bruxelles (Brüssel, Belgien) und SESC (São Paulo/Brasilien) Koproduzenten: Festival d’Avignon (Avignon/Frankreich), Ruhrtriennale (Deutschland), Comédie de Gèneve (Geneva/Schweiz), Odeon-Théâtre de l’Europe (Paris/Frankreich), Teatro Nacional São Luiz (Lisbon/Portugal), Onassis Cultural Centre (Athens/Griechenland), Le Maillon- Théâtre de Strasbourg Scène européenne (Strasbourg/Frankreich), Festival Temporada Alta (Girona, Spanien), Festival Santiago A Mil (Santiago, Chile), Schauspielhaus Zürich (Zürich, Schweiz), Riksteatern (Schweden)
Fotos: Thomas Walgrave & Paulo Camacho
Praktische Informationen
- Premiere 2019
- Dauer: 2h
- Vielsprachig, mit französischen & englischen Übertiteln
- Im Théâtre National Wallonie-Bruxelles: Einführung am 1.10.2019 um 19h45
- Weitere Informationen auf folgenden Webseiten:
- Théâtre National Wallonie-Bruxelles : www.theatrenational.be
- Le Maillon – Théâtre de Strasbourg Scène européenne : www.maillon.eu