Khmer pop
Das Cambodian Space Project bewahrt verbotenen Pop aus Kambodscha und schreibt seinen eigenen Psychedelic Rock.
Amerika, Großbritannien, Island – es gibt Länder, deren Musiker auf den Wunschlisten der Veranstalter ganz oben stehen. Und es gibt Länder, die auf dem Radar der westlichen Musikszene einfach nicht auftauchen. Kambodscha zum Beispiel. Wenn es also doch einmal eine Band aus Kambodscha, auch noch aus der ärmsten Provinz dieses Landes, auf Tour durch Australien, China, Frankreich, Deutschland und die USA schafft, dann muss diese Band einfach herausragend sein.
Ihre Stilrichtung umfasst sowohl alte, kambodschanische Hits aus den 60ern, die einst von den Roten Khmer samt deren Musiker vernichtet wurden, als auch ihren eigenen Psychedelic Rock, den die Sängerin Srey Thy mit ihren Texten versieht. In ihnen nimmt sie gesellschaftliche Beobachtungen und private Erlebnisse auf, denn zu erzählen hat sie einiges: Etwa aus der Zeit, als sie von Schleppern ins Rotlichtmilieu gebracht und mit Stromkabeln ans Bett gefesselt wurde. Oder als sie ihnen entkommen konnte und ihre Familie durch ihren Gesang in einer Karaokebar unterstützt hat. Und schließlich wie sie dort von dem tasmanischen Musiker Julien Poulson entdeckt wurde.
Weitere Informationen
– Cambodian Space Projects Homepage (EN)
– Konzertinfos des Great Räng Teng Teng (DE)
– Biografie von Srey Thy (DE)
– Die Songs zum Reinhören auf Soundcloud
BONUS
Reportage bei Tracks auf arte (DE)