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Anklang von Modernität

Auf dem Höhepunkt seiner Kunst liefert uns Verdi mit Rigoletto eine Oper, die gefühlvolle Höhenflüge mit einer opulenten Orchestrierung verbindet. Hier von Robert Carsen inszeniert.

Rigoletto markiert 1851 einen Wendepunkt in Verdis Karriere: Die Oper gehört zu den größten Werken des überaus schaffenswütigen Komponisten, der seit Nabucco im Jahr 1842 14 weitere Opern innerhalb von neun Jahren komponiert. Mit einer Partitur, die er in weniger als 40 Tagen niederschreibt, ist Verdi auf dem Höhepunkt seiner Kunst angelangt: Um Ausgewogenheit bestrebt, erweitert er die Struktur zwischen den einzelnen Arien, um sie situativ den Hauptfiguren anzupassen, durch einen Gesang, der die Seele in all ihrer Blöße enthüllt. Mit der Tragödie um Gilda, der umworbenen Tochter des Hofnarren, die schließlich dem Herzog von Mantua ans Messer geliefert wird, bildet Rigoletto den Auftakt von Verdis Trilogie, die den Höhepunkt seines Schaffens markiert; 1853 folgen die Uraufführungen von Il Trovatore und natürlich La Traviata. Die kühnen Entscheidungen des kanadischen Regisseurs Robert Carsen mögen einige besonders zart besaitete Gemüter unter den Zuschauern kalt erwischen, doch der Anblick entblößter junger Mädchen spiegelt den Geist eines zwar populären, aber subversiven Werkes wider. Eine wunderbare Art, dem modernen Charakter dieses ewigen Meisterwerks zu huldigen. (E.A.)

Photo : Patrick Berger – Artcomart


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