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Von Wanderung und Gastfreundschaft

Im Rahmen der Europäischen Kulturtage 2016 geht das Junge Staatstheater auf Wanderung, mit dem Ziel, eine Interpretation der Odyssee  jenseits einseitiger Blickwinkel zu finden.

Am Ende eines langen Krieges bricht Odysseus auf in seine Heimat – doch bis er dort ankommt, vergehen 10 Jahre. Homers Heldenepos erzählt von seinen Irrfahrten, davon, wie er mutig und tapfer die Hürden überwindet, die ihm in den Weg gelegt werden. Heute begeben sich Menschen täglich auf eine Odyssee in die Fremde und stranden auch in Karlsruhe. Das junge Ensemble des Staatstheaters nimmt den Stoff zum Anlass, um sich mit den Geschichten geflüchteter Menschen, die oftmals auch eine sehr anstrengende Reise hinter sich haben, zu beschäftigen. In der Landeserstaufnahmestelle der Stadt Karlsruhe war vor wenigen Monaten eine Nationalität besonders zahlreich vertreten: die Kosovaren. Das Ensemble will verstehen, was es bedeutet, gefährliche Wege anzutreten in der Hoffnung auf ein neues Leben in der Ferne. Bei der Lektüre des Epos ist noch ein weiteres Thema auffällig – Gastfreundschaft. Fast in jedem Gesang führt der Autor vorbildliche Beispiele an, wie man mit dem Fremden umgehen soll. Und wie der Gast, der vor der eigenen Tür landet, zu behandeln ist. Scheinbar war das schon 700 Jahre vor unserer Zeit nötig und ist es heute noch.


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