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Was bedeutet Frausein? Doris Strütt auf den Spuren der Norma Jeane

Der Mythos der Marilyn Monroe – Ikone, Sexsymbol, einsamer Mensch, ein Opfer ihrer Zeit? Basierend auf der Biografie von Donald Spoto hat die Autorin Doris Strütt eine eigene Stückfassung geschrieben, die im Winterthurer Kellertheater nun Premiere hat.

So viele Menschen glauben, Marilyn Monroe gekannt zu haben. Sie selbst sah sich als ein Doppelwesen: „Jekyll und Hyde, beides in einem“. Diese Dualität suggerieren die Initialen ihres Künstlernamens „MM“, die sich ihr aufdrängten, weil die Hauptlinien ihrer beiden Hände jeweils ein auffälliges „M“ ergaben. Auch stahl sie sich im Winter 1954 unter dem Decknamen „ZZ“ aka Zelda Zolk aus Hollywood, um wenigstens für eine kurze Zeit unerkannt zu bleiben.

Zu Marilyns Lebzeiten schufen die Medien auf Drängen der Studios das bekannte strahlende Image Monroes, das hart an das Klischee der dummen Blondine grenzte. Alles, was dieser Kunstfigur widersprach, war unerwünscht. Die Ikone durfte keine Kehrseite aufweisen.

Doch wie die Medaille hatte auch die Ikone zwei Seiten. Als sich Marilyn Monroe am 5. August 1962 das Leben nahm, war die Welt fassungslos. Wie konnte sich eine Frau, die alles hatte – Erfolg, Geld, blendendes Aussehen – nur umbringen?

 

„Ich spiele doch nur die Imitation meiner selbst.“ Marilyn Monroe, 1960

 

Basierend auf Marilyn Monroes Biographie von Donald Spoto hat die Autorin Doris Strütt eine eigene Stückfassung geschrieben. Aussagen von Monroes Schauspiellehrerin Natasha Lytess, ihrem Ehemann Arthur Miller, ihrem Psychiater Dr.Greenson und dessen Bekannte Eunice Murray, die gleichzeitig Monroes Haushälterin war, haben darin Platz gefunden.

Die beiden Protagonistinnen, MM aka Wanda Wylowa und ZZ aka Doris Strütt wechseln im Verlauf des Abends zwischen den Alter Egos Marilyn Monroes und ihren LebensbegleiterInnen hin und her, loten deren Abhängigkeiten aus und werfen darüber hinaus auch die dringliche Frage auf, was das Frausein im heutigen Kontext bedeutet.

Humorvoll, nachdenklich, rebellisch, sich der Wirkung auf Männer bewusst und immer wieder zutiefst verunsichert. Und um Marilyn Monroes Qualitäten als Sängerin Rechnung zu tragen, werden dabei auch deren Lieder interpretiert.


BESETZUNG

Mit Wanda Wylowa und Doris Strütt
Text, Konzept und Realisation Doris Strütt
Endregie Johanna Zielinski
Video Elvira Isenring
Sound Erich Hufschmid
Bühne Elisa Alessi
Kostüme Claudia Binder
Maske Doris Lohmann
Gesangscoaching Bettina Klöti
Licht Roger Stieger
Technik Alice Schönenberger


PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Premiere 2019/2020
  • Am 29.09 & 25.10.2019: Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
  • Zur Produktion MM_BLONDINE BEVORZUGT?? im Keller findet zudem an drei Tagen im Rahmen der OFFENEN KÜNSTLERATELIERS WINTERTHUR die Ausstellung MARILYNS OBERSTÜBLI statt. Dort können u.a. die Werke der KünstlerInnen Pia Petri Maurer, Samuel Schuhmacher, Doris Strütt und Andreas Widmer betrachtet werden. Informationen zu den KünstlerInnen und den Öffnungszeiten der Ausstellung finden sie unter: www.offeneateliers.ch
  • Weitere Informationen auf der Webseite des Kellertheaters: www.kellertheater-winterthur.ch

 

Foto: Kellertheater Winterthur


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