Isabel Osthues setzt sich mit „Mephisto“, einem der umstrittensten Romane von Klaus Mann über die 30er Jahre, in Baden-Baden auseinander.
Klaus Manns „MEPHISTO“ gehört zu den erfolgreichsten und zugleich umstrittensten Romanen über die 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts.
ABSAGE DER VORSTELLUNGEN AM 21., 22. UND 30. OKTOBER 2020
„Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler“, rechtfertigt sich des Teufels Generalintendant Hendrik Höfgen. Der Karrierist mit dem aasigen Lächeln macht, besonders in der Rolle des Mephisto, gutes Spiel zur bösen Miene. Unbedingt will er seiner ärmlichen Herkunft entkommen.
Für einen glamourösen Lebensstil, den ihm das NS-Regime ermöglicht, verrät der ehemalige Provinzschauspieler seine Freunde von der revolutionären Theatergruppe und seine jüdischen Kollegen. Er macht an Görings Staatstheater in Berlin Karriere, während seine einstigen Weggefährten und widerständigen Mitstreiter ins Exil flüchten oder von den Nationalsozialisten ermordet werden.
Die Freundschaft zwischen Klaus Mann und Gustaf Gründgens, dem Vorbild für Hendrik Höfgen, endete, als Gründgens repräsentativer Schauspieler des neuen Reiches und Direktor des Staatstheaters in Berlin wurde. Nach dem Krieg gelang es Gründgens, seine berufliche Laufbahn fast bruchlos fortzusetzen, während Klaus Mann, der Exilant, sich nicht mehr heimisch fühlen konnte in Deutschland. Er starb 1949 durch eine Überdosis Schlaftabletten in Cannes.
BESETZUNG
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Der Eintritt für die Matinee am 11. Oktober ist frei.
- Zählkarten sind ab dem 15.09. an der Theaterpforte (Mo–Fr 09:00–14:00 Uhr) erhältlich.
- Eine Einführung zu diesem Stück wird vor der Premiere online auf der Website des Theater Baden-Baden verfügbar sein.
- Weitere Informationen auf der Website des Theater Baden-Baden: www.theater-baden-baden.de
Foto: Theater Baden-Baden