Was ist die Liebe wert?
Die Geschichte der schönen Manon, die alles haben wollte, fasziniert Komponisten, Autoren, sowie Regisseure. Nun wird sie in Luzern von Marco Storman aufgenommen.
Manon ist auf dem Weg zu ihrem Onkel Lescaut, welcher sie ins Kloster bringen soll. Auf ihn wartend, begegnet sie drei Männern, unter anderem dem Chevalier Des Grieux, die es nicht unterlassen können, ihr den Hof zu machen. Der junge Mann hat Glück: Manon verliebt sich augenblicklich in ihn und, noch bevor sich der Onkel versehen kann, fliehen die beiden nach Paris. Diesem Jugendspiel sehen aber weder der Vater des jungen Mannes, noch der in Manon verliebte De Brétigny zu. So planen sie den Sohn zu entführen und Manon im Gegenzug mit Luxus zu überhäufen. Diese lässt sich, ach ja, auf den Handel ein. Paris liegt ihr nun zu Füßen, doch als sie erfährt, dass ihr Geliebter Priester wird, eilt sie zu ihm und bittet um Vergebung. Was daraufhin folgt, zeugt von großer Tragik: Manon wird wegen Prostitution verhaftet. Wird sie den Anschuldigungen die Stirn bieten können? Oder hat sich die Gesellschaft mit ihren Moralansichten gegen sie gestellt?
Arien voller schmachtender Träume, verzweifelter Tränen, innerlicher Kämpfe füllen diese Oper aus und machen sie zu einem Meisterwerk. Die Frage, warum Frauen für ihr Verhalten öfter angeklagt werden als Männer, beschäftigt auch den Regisseur Marco Storman. So konstruiert er ein Paris der Diamanten und Eifersuchtsdramen.
Nehmen Sie an diesem Abend tränenreicher Perlen teil und verfolgen Sie die leidende Liebe eines jungen Paares.
Yoel Gamzou, musikalische Leitung
Marco Storman, Inszenierung
Chor und Extrachor des Luzerner Theater
Luzerner Sinfonieorchester
Foto: Ingo Höhn