Der Mensch ist ein Wolf…
Brecht bedient sich zweier Figuren aus dem Repertoire der klassischen Komödie, um den kritischen Geist seiner Zeitgenossen zu wecken. Die Inszenierung von Guy-Pierre Couleau ist in der Region auf Tournee.
Puntila ist ein Großgrundbesitzer mit der sonderbaren Eigenschaft, großzügig und zuvorkommend zu sein, wann immer er betrunken ist, und abscheulich, wann immer er nüchtern ist. Seinen Besitz und seine Angestellten führt er mit eiserner Hand, Knecht Matti ist sein Prügelknabe. In diesem Stück befasst sich Bertolt Brecht, der das Stück 1940 während seines Exils in Finnland und dem Vormarsch der Nazi-Truppen schrieb, mit der unerträglichen Unterdrückung des Menschen durch den Menschen. Dabei macht er Anspielungen auf eine Reihe von Komödien und literarischen Werken: Molière, Diderot, Chaplin, Karl Valentin… Und wie so oft ist auch hier der Knecht der Freidenker, der uns dazu animiert „durch die Kraft unserer Gedanken dieser Gewalt entgegenzuwirken“.
Das Stück ist eine Erstinszenierung der Comédie de l’Est in Colmar und wurde im Oktober uraufgeführt.
Aufführungen in französischer Sprache. Sondervorstellung mit deutschen Übertiteln am 26.03
Weitere Informationen
- Die Reportage von Diversions TV
- Eine Kritik des Stücks auf dem Blog Les trois coups (FR)
- Kritik des Theaterstückes auf Poly.fr (FR)