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Lob der formalen Beschränkung

Aus Auftragsarbeiten entstehen bisweilen großartige Werke: Dies illustriert ein Konzert der Straßburger Phiharmoniker mit Werken von Satie, Schostakowitsch, Herrmann und Gruber unter der Leitung von Marko Letonja.

Es ist immer wieder erstaunlich, bis zu welchem Grad Künstler in der Lage sind, einen vorgegebenen, sogar engen Rahmen zu akzeptieren, um sich schließlich davon zu lösen und ihre Werke daraus zu befreien. Das ist insbesondere bei Erik Satie der Fall, der das einaktige Ballett Parade für Sergei Djagilews Ensemble Ballets Russes komponierte. Mit diesem Auftrag gelang es ihm nicht nur, seine Ideen konsequent umzusetzen, sondern auch, mit dem Libretto von Jean Cocteau und dem großartigen Bühnenbild von Pablo Picasso, die Grundlagen des Surrealismus, des von Guillaume Apollinaire damals so genannten „Über-Realismus“, zu legen. Dasselbe gilt für Dmitri Schostakowitsch, der ausgehend von Texten Majakowskis zum Ruhme Lenins seine Sinfonie Nr. 6 h-Moll voller Modernität schuf. Und schließlich ist da noch Bernard Herrmann, Alfred Hitchcocks Hofkomponist, der die Bilder von Vertigo (dt. Vertigo – Aus dem Reich der Toten) mit seiner Musik nicht überdeckte, sondern sie geradezu erhöhte, sodass sie sich endgültig ins kollektive Gedächtnis einprägten. (E.A.)

Foto: Vertigo von Alfred Hitchcock

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