Ferenc Molnárs Stück Die rote Mühle (1924) zeigt die Teufel bei der Arbeit. Mithilfe einer Menschenverderbungsmaschine programmieren sie einen ehrlichen Mann zu einem Spekulanten um. Jetzt, einhundert Jahre später, holt Nis-Momme Stockmann Molnárs Motive in die Gegenwart. Ein Großunternehmen besetzt den Ort des Diabolischen. Der Green Economy verpflichtet, möchte die Firma ihren Aktionären demonstrieren, wie sich menschliches Verhalten unaufdringlich verbessern lässt. Und startet deshalb ein Sozialexperiment, mit dem ein Aussteiger in die Unternehmenskultur integriert werden soll. Stockmann erzählt das komisch und pointiert und geht zugleich über Molnár hinaus, indem sein Stück die irritierende Frage stellt, inwieweit die Demokratie noch geeignet ist, die drängenden Weltprobleme zu lösen.
Nis-Momme Stockmann schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Lyrik und Prosa. Uraufführungen u. a. in Frankfurt (Der Freund krank), Hannover (Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir) und Stuttgart (Das Portal). Sein Roman Der Fuchs war 2016 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Tom Kühnel war künstlerischer Leiter am Frankfurter TAT, Hausregisseur am Schauspiel Hannover und leitete mit Jürgen Kuttner das Augsburger Brechtfestival. Darüber hinaus Inszenierungen u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Deutschen Theater Berlin und am Theater Basel.
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