Orlofsky lädt sich gerne Gäste ein, Alfred sucht das Täubchen, das entflattert ist, Adele spielt die Unschuld vom Lande, Rosalinde sehnt sich nach den Klängen der Heimat, Eisenstein verliebt sich aus Versehen in seine eigene Frau und tritt seine Haftstrafe viel zu spät an … Und wer ist schuld? Der vielbesungene König Champagner I.? Vielleicht, aber vor allem ein gewisser Dr. Falke, der sich dafür rächt, dass er einst im Fledermauskostüm durch das nächtliche Wien irren und dafür viel Spott und Häme ertragen musste.
Die 1874 in Wien uraufgeführte Operette gilt gemeinhin als „Königin der Operette“ und war lange Zeit die einzige ihrer Gattung, die man an der hehren Wiener Staatsoper auf den Spielplan setzte: Ein untrüglicher Beweis für die hohe Qualität der hinreißenden Musik und der bitterbösen Dialoge. Letztere sind in Karlsruhe in einer besonders knackigen Fassung von Tobias Ribitzki und Stefan Rieckhoff zu hören.
Mit viel Humor und einer Prise Mitleid spürt Regisseur Tobias Ribitzki in seiner Inszenierung den mannigfaltigen zwischenmenschlichen Missständen und tragischen Zwischentönen der Operette nach. Und so nehmen nicht nur einige der Figuren eine erstaunliche Lernkurve, denn selten ist alles so, wie es scheint …
Libretto von Richard Genée nach der Komödie Le Réveillon von Henri Meilhac und Ludovic Halévy in der deutschen Bearbeitung von Carl Haffner
In einer Textfassung von Tobias Ribitzki und Stefan Rieckhoff
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Ab 9 Jahren