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Der echte Hannibal Lecter

Grausame Morde in einer Kleinstadt. Und dabei sollte doch gerade erst das neue Kaufzentrum eingeweiht werden. Möglich, dass die Kommerzialisierung mehr Opfer fordert als der Serienkiller? Mark Reisig geht in Der Herzerlfresser von Ferdinand Schmalz Ursachen und Wirkungen auf dem Grund.

 

Eine Mordserie geschah 1786 in der Steiermark. Ein Mann gestand die Morde an sechs Frauen, die er willkürlich wegen Uneinigkeiten oder kleineren Geldmengen im Wald erstach, die Gebeine abschnitt, das Herz herausnahm und zur Hälfte roh aufaß. Ich erspare Ihnen hier die Einzelheiten…

Ferdinand Schmalz nutzt diese Gruselgeschichte für einen Krimi in unseren Reihen. Eine Kleinstadt eröffnet das neue Einkaufszentrum, auf das der Bürgermeister der Stadt besonders stolz ist. Doch kaum steht alles, gibt es Risse im Beton und der Moorboden, auf dem es errichtet wurde, erhebt sich. Hervorkommen nach und nach mehrere Frauenleichen, denen das Herz entnommen wurde. Mark Reisig inszeniert das Stück mit Hintergrund der großen Gentrifizierungsfrage. Er zeigt die Abgründe der Kommerzialisierung auf grausamste Weise auf und geht dabei einen schmalen Pfad zwischen Kommerz und Perversion entlang.

 

 

Inszenierung: Mark Reisig

Ausstattung: Viviane Niebling

Musik: David Rimsky-Korsakow

Licht: Jürgen Sippert

Mit Daniel Mutlu, Sebastian Brandes, Gesa Geue, Johannes Schmidt, Anna Steffens

 

 

Foto: Staastheater Mainz

  • Eine Koproduktion mit der HfMDK Frankfurt
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Staatstheaters Mainz
  • Mehr über den Fall Mordserien der Steiermark zwischen 1779 und 1786 in der Region Kindberg
  • Premiere 2018

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