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Finaler Kampf

Durch die Gegenüberstellung von Danton und Robespierre hinterfragt Georg Büchner schon 1835 die Beständigkeit revolutionärer Ideen.

Woyzeck, Lenz, Danton… Drei reale Personen, drei Stücke, drei Meisterwerke. Büchners Helden verbindet, dass sie ständig im Kampf sind, mit sich selbst und mit der Gesellschaft. Nachdem Büchner im Hessischen Landboten offen revolutionäre Gedanken bekundet hatte, muss er 1835 nach Straßburg ins Exil gehen, wo er sich Fragen über die Zukunft der Französischen Revolution stellt. Er spielt die Konfrontation zweier Figuren durch, die sie auf radikal verschiedene Weise angegangen sind: Robespierre und Danton. Einem Danton, der der Terrorherrschaft müde ist, stellt er einen Robespierre gegenüber, den seine eigene Verwicklung in die brutale Unterdrückung quält. Was Büchner hier interessiert, ist weniger die historische Wahrheit (er stützt sich auf die Geschichte der französischen Staatsumwälzung von Adolphe Thiers, die dazu beitrug, die „schwarze Legende“ von Robespierre zu verbreiten). Schlicht und mit einem minimalen Bühnenbild inszeniert Simone Blattner den politischen und inneren Kampf, den Zweifel und die Verantwortung, die man sich selbst und anderen gegenüber trägt. (S.D.)


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