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Beziehungen nach Strindberg

Der Basler Theaterregisseur Simon Stone holt in seiner Inszenierung Hotel Strindberg mehrere Werke und Auszüge aus Biografien des schwedischen Autors August Strindberg auf die Bühne und macht uns zu Voyeuren geschlechtlicher Kämpfe. 

 

Ein Hotel mit drei Etagen zeigt sich uns auf der Bühne. In der Mitte zerschnitten, schauen wir durch eine Glaswand in die vielen Zimmer des Etablissements und werden Zeuge zahlreicher Geschichten: ein Ehepaar streitet sich über die Erziehung ihrer Tochter; eine im Rollstuhl gefangene Frau denkt über Euthanasie nach; ein anderes Paar führt eine offene Beziehung trotz zu Hause wartenden Kindern; eine Frau wartet auf ihren Geliebten… Ja, in Strindbergs Welt geht es nicht schonungslos zu! Worte werden an diesem Abend wie Teller zerbrochen, Herzen auf die Proben gestellt. Die Beziehung zwischen Männern und Frauen wird auf die Zerreißprobe gestellt, versucht zu kitten oder aus dem Fenster geworfen.
Simon Stone bedient sich hier mehrerer Werke des schwedischen Autors und versetzt diese, wie bereits in seinen vergangenen Inszenierungen, in die heutige Zeit. Dialoge werden modernisiert, doch der Konflikt bleibt auf unerschütterliche Weise der gleiche. Hier treffen sich Komik und Drama auf dem Treppenabsatz und wirbeln jedes Hotelzimmer auf. Wer dafür am Ende wohl die Rechnung trägt?

 

Inszenierung Simon Stone
Bühne und Kostüme Alice Babidge
Musik Bernhard Moshammer
Licht Michael Hofer
Dramaturgie Klaus Missbach

Mit Franziska Hackl, Barbara Horvath, Roland Koch, Caroline Peters, Max Rothbart, Aenne Schwarz, Michael Wächter, Martin Wuttke, Simon Zagermann

 

Foto: Reinhard Werner

  • Weitere Informationen auf der Homepage des Theater Basel
  • Aus dem Engl. von Martin Thomas Pesl. 
  • Ab 14 Jahren
  • Ausgezeichnet mit dem Wiener Theaterpreis Nestroy 2018 (Caroline Peters als „Beste Schauspielerin“ und Alice Babidge für die „Beste Ausstattung“)
  • Uraufführung/Auftragswerk
  • Eine Koproduktion des Theater Basel mit dem Burgtheater Wien

 


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