Wolfgang Nägele widmet sich dem russischen Zaren Boris Godunow im Staatstheater Mainz
Regent von 1598 bis 1605, gelang Boris Godunow mit blutigen Händen zum Thron. Mussorgskijs Oper beschäftigt sich mit dieser historischen und dem Wahn verfallenden Person. Ein packendes Drama!
Boris Godunow hat den rechtmäßigen Thronfolger Dimitrij ermorden lassen und ist auf diese Weise selbst an die Macht gelangt. Seit seinem Regierungsantritt herrschen jedoch Armut und Aufruhr im Land. Boris wird von Schuldgefühlen geplagt. Um den Mord zu rächen, gibt sich der Mönch Grigorij als Dimitrij aus und rückt gegen Moskau vor. Angesichts der feindlichen Truppen und zerfressen von Gewissensqualen, verfällt Boris zunehmend dem Wahn. In den politischen Wirren erhebt sich das Volk, um sich schließlich einem neuen, unrechtmäßig an die Macht gelangten Herrscher zuzuwenden.
Mit Boris Godunow hat Modest Mussorgskij ein packendes Drama um Machtgier, Selbstzweifel und die Wankelmütigkeit von Massen geschrieben. Motive aus der russischen Kirchen- und Volksmusik verleihen der Partitur ihre einzigartige Klangfarbe. Mit filmähnlichen Schauplatzwechseln und einer eng am natürlichen Sprechen orientierten Kompositionsweise erreichte Mussorgskij eine zuvor nie dagewesene Synthese aus Sprech- und Musiktheater.
BESETZUNG
Inszenierung Wolfgang Nägele
Bühne Stefan Mayer
Chor Sebastian Hernandez-Laverny
Fjodor, sein Sohn Marie Seidler
Xenia, seine Tochter Daria Kalinina
Fürst Wassilij Iwanowitsch Schuiskij Alexander Spemann
Andrei Schtschelkalow, Geheimschreiber Martin Busen
Pimen, Chronikschreiber, Mönch Stephan Bootz
Grigorij (Dimitrij), in Erziehung bei Pimen Matthias Koziorowski
Warlaam, Landstreicher Andrew Greenan
Gottesnarr Johannes Mayer
Ein Leibbojar Igor Loseev
Tschernikowskij, Jesuit N.N.
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Premiere 2019 / 2020
- In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
- Weitere Informationen auf der Webseite des Staatstheater Mainz: www.staatstheater-mainz.com
Foto: Andreas Etter