Wiederbelebung
Schillers Johanna von Orleans, Drama einer von Gott gesandten Heldin, wird in die Gegenwart versetzt.
Johanna von Orleans ist eine Heldin in Rüstung, von Gott gesandt. Kann man solch ein Stück heute noch auf die Bühne bringen, wo doch Helden und Gott in unserer Gesellschaft kaum noch eine Rolle spielen? Zumindest Béatrice Goetz und Patrick Gusset können es. Und zwar, indem sie nicht die Heldin, sondern die Person der Jeanne d’Arc in den Mittelpunkt stellen: Eine junge Frau, die zu sich selbst finden will und sich zunächst weigert, sich von einer Stimme (aus dem Himmel) fremdbestimmen zu lassen.
Und so greifen die beiden Regisseure Fragen auf, wie sie aktueller nicht sein könnten: Wie selbstbestimmt lässt sich ein Leben führen? Wie klar lassen sich Lebensentscheidungen bestimmen? Und wie lässt sich ein Leben mit anderen zusammen führen, die ebenfalls eigene Entscheidungen treffen? Ein Stück im Spannungsfeld von Gemeinsinn und Autonomie.
Foto: Simon Hallström
Weitere Informationen
- Porträt der historischen Johanna von Orleans in der Zeit
- Inhaltsangabe von Schillers Drama
- Pressestimmen zur Inszenierung
- Kritik der Basellandschaftlichen Zeitung