Die Baden-Württembergischen Theatertage laden alle zwei Jahre die Theater des Bundeslandes ein, ihre besten Bühnenperlen zu präsentieren und über die Zukunft ihrer Häuser sowie der darstellenden Kunst zu sprechen.
Die 24. Ausgabe des Festivals fand in diesem Jahr in Baden-Baden statt und stand unter dem Motto #draussen – dort, wo sich zum Einen Menschen begegnen und zum Anderen auf Mauern stoßen müssen. Wie kann das Theater auf einen solchen Zustand reagieren; was haben kulturelle Akteure dazu zu sagen und wie können die Bretter, die die Welt bedeuten, diese in ihre Säle holen?
Eine Woche, die dazu einlädt über diese wichtigen Themen zu sprechen und sich gleichzeitig bestens zu amüsieren.
1. Fokus-Tag: Eröffnung der 24. Baden-Württembergischen Theatertage
Frau Sonne putzte sich für diesen Tag ganz besonders hübsch heraus und bescherte den Zuschauer*innen und ankommenden Theaterfreunden einen herrlichen ersten Tag! Nach den ersten Aufführungen (Andorra des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen oder Welterben des Theaters Baden-Baden) flanierten die Amateure, Akteure und Neugierigen zum Eröffnungspicknick in der Lichtentaler Allee. Es wurde geschlemmt, gelacht, erzählt. Zum krönenden Abschluss gab die Theaterband des Theater Baden-Baden, OurBassKeller, der Eröffnung eine rockige Note.
2. Fokus-Tag: Social Media, herzlich lachende Stipendiaten & tränenreiche Herzen
Ein gut gefülltes Programm erwartete uns an diesem Tag! Von Aufführungen (Erschieß die Apfelsine des Jungen Theaters Konstanz bis zu The Broken Circle des Badischen Staatstheaters Karlsruhe) zu Interviews – die Sonne mollig an unserer Seite; unser Theaterherz lachte, weinte, sang und gluckste.
Nach der Eröffnung der 24. Baden-Württembergischen Theatertage unterhielten wir uns mit Frau Mattheis und Frau May über das Konzept des Festivals, die heutige Theaterlandschaft des Bundeslandes, das Interesse an überregionaler Arbeit und die Herausforderungen, vor denen sich die « Räume für Fantasie » im Alltagsbetrieb gestellt sehen. Wie die Balance zwischen (Ko-)Produktionen, Rahmenprogrammen, der immer größer werdenden Bedeutung der sozialen Netzwerke und der Aufgabe des Theaters als Ort der Begegnung halten, wenn weder das Budget noch das Personal in diesem Mambo-Schritt mithalten können? Fragen, die während des so aufregenden Festivals ernsthaft zur Sprache kommen.
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Daraufhin plauderten wir mit Festivalleiterin Annelie Mattheis, der Chefdramaturgin des Theater Baden-Baden Kekke Schmidt sowie den Regieassistenten Luka Modu (Badische Landesbühne Bruchsal) & Joshua Taylor (Theater Ulm) über das Stipendiatenprogramm der Theatertage.
Das von Annelie Mattheis ins Leben gerufene THEATERTAGE-FORUM bietet jungen Berufstätigen die Möglichkeit am Festival und diversen Workshops teilzunehmen. Eine Woche lang konnten sich die Stipendiaten nun über ihre Theater austauschen, den Meistern auf die Finger schauen und die Ideenmaschine für eigene Arbeiten ankurbeln. So sprachen wir am gemeinsam über dieses Konzept, dem Platz des Theaters in ihrem Leben und konnten uns den einen oder anderen Lacher nicht verkneifen (Entschuldigung Sebastian!).
3. Fokus-Tag: Nina & Paul, Schnitzel und ein Gespräch, kurz bevor der Vorhang hochgeht
Gespräch mit Anna Wittmiß, Anna-Lena Hitzfeld & Sebastian Brummer über ihr herrlich amüsantes und mitfieberndes Stück Nina und Paul.
Kurz vor Aufführungsbeginn und währenddessen die Theaterliebhaber*innen in der Sonne brutzeln, unterhalten wir uns über dieses Klassenzimmerstück, junges und erfahrenes Publikum, die Arbeit im Jungen Ensemble Stuttgart, verschenkte Herzen an das Kinder-und Jugendtheater und den Arbeitskreis junges Theater, der im Rahmen des Festivals stattfindet. Wie kann Theater die Regeln brechen, wie stürmt man Klassenzimmer und sind alle Sechsjährigen gleich?
Kleine Anmerkung: Was haben wir gelacht! Pfiffig, rapide, kunterbunt und wortgewandt –schon erstaunlich, was passiert, wenn ein Wort (in unserem Fall „Schnitzel“) für einen tobenden Saal sorgt… Ein herrliches Spektakel für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene 🙂
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Resultat: Wir haben uns prachtig amüsiert, feine Menschen kennengelernt, hinter die Kulissen blicken und über die Welt nachdenken können. Es ist wichtig, eine solche Gelegenheit für einen aktiven Austausch zu nutzen, um daran zu arbeiten, was uns im Inneren zusammenhält und wie wir dies nach #draussen übersetzen können! Vielen Dank an das Festivalteam, alle Künstler*innen, Techniker*innen, freiwilligen Helfer und Frau Sonne für diese tolle Zeit!
Weitere Informationen zu den 24. Baden-Württembergischen Theatertagen auf
der Festivalseite & szenik.eu!
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