Lassen Sie Netflix liegen und stürzen Sie sich ins Stream-Programm des Theater Freiburg. Herbert Fritsch, Krzysztof Garbaczewski, Hedda Gabler und Musik erwarten Sie in den kommenden Wochen. Für Theaterfeinschmecker und Bühnenrabauken!
… und was gibt es Feines zu sehen?
Schauspiel
FAUST II
Premiere: 10.02.2021, 20.00 Uhr im Livestream
In einem wilden Reigen entführt der polnische Regisseur Krzysztof Garbaczewski sein Publikum in die unendlichen Weiten des Goetheschen Universums: Von der Natur zur Kultur, von der antiken griechischen Mythologie bis hinein ins Anthropozän.
Fausts Reise als Trip in die Abgründe des Unbewussten – an der Schnittstelle von Theater, Film und Virtual Reality. Zu sehen im Livestream und parallel bei vrchat.com.
Im Anschluss: Publikumsgespräch via Zoom (auf Englisch) mit dem Regisseur.
Weitere Livestreams: 12.2, 13.2 um 20.00 Uhr sowie 14.02. um 18.00 Uhr.
Musiktheater
Mr. Emmet Takes a Walk
Erstausstrahlung: 19.02.2021, 20.00 Uhr im Livestream
Herbert Fritsch, ein Garant für Erzählkunst jenseits etablierter Muster, nimmt uns in seinem Musiktheater ein Stückchen mit – zusammen mit dem irrlichternden Emmet: In seiner Inszenierung von Peter Maxwell Davies’ Stück lässt der Regie-Star Fritsch ein Nervenbündel die eigenen Abgründe erkunden, die mindestens so abgründig sind wie P.M. Davies’ britischer Humor selbst.
Im Anschluss: Publikumsgespräch auf Zoom mit Heiko Voss, Dramaturg am Musiktheater.
Danach drei Tage als Video on Demand verfügbar.

Lecture Performance
Auf Klingel – Texte zum Berufsalltag und Leben von Pflegenden
Premiere: 27.02.2021, 20.00 Uhr im Livestream
Obwohl das Berufsfeld Pflege während des ersten Lockdowns stark in den Fokus gerückt ist, ließ das anerkennende Klatschen schnell wieder nach.
In dieser Lecture Perfomance, der eine einjährigen Recherche im Kosmos Pflege vorausging, kommen nun Pflegekräfte aus ganz Baden-Württemberg zu Wort. Der Abend wirft einen Blick hinter die Kulissen eines Systems, dem häufig attestiert wird, selbst krank zu sein.
In Kooperation mit der Veronika-Stiftung .
Im Anschluss: Nachgespräch auf Zoom mit dem Produktionsteam. Danach drei Tage als Video on Demand verfügbar.
Tanz
Unstern & Tanzanweisungen – Fokus Moritz Ostruschnjak
Erstausstrahlung: 20.02.2021 im Livestream
Kurz vor der Katastrophe: In UNSTERN beleuchten vier Tänzer_innen in kollektiven Bewegungsformationen und in kaleidoskophaften Szenen diesen Moment.
Und: Schuhplatteln oder Breakdance? Beides! Im Solo TANZANWEISUNGEN verausgabt sich Tänzer Daniel Conant in einem schier endlosen Bewegungskanon: Das Ergebnis und gleichzeitig ironischer Verweis auf den besonderen Kontext, den wir aktuell erleben.
Im Anschluss: Virtuelles Künstlergespräch auf Zoom mit Moritz Ostruschnjak und dem Team der Tanzsparte.
Danach drei Tage als Video on Demand verfügbar.
Schauspiel
Hedda Gabler
Premiere: 26.02.2021, 20.00 Uhr im Livestream
Wer ist Hedda: sensible Außenseiterin, Femme fatale, selbstbestimmte Frau, künstlerische Egomanin oder skrupellose Psychopathin? Oder alles zusammen?
Mit „Hedda Gabler“ hat Henrik Ibsen 1890 eine der komplexesten und mysteriösesten Frauenfiguren der Literatur geschaffen. In seinem Klassiker treffen wir auf eine Frau im Widerspruch mit ihren Wünschen und ihrer Weiblichkeit. Regie: Lydia Bunk.
Im Anschluss: Nachgespräch auf Zoom mit Rüdiger Bering, Chefdramaturg am Theater Freiburg Danach drei Tage als Video on Demand verfügbar.

Konzert
3. Kammerkonzert
Stream: 28.02.2021, 11.00 Uhr im Livestream
Meisterschaft und Originalität klingen aus dem Oboenquintett des angesehenen Pariser Kontrapunktprofessors und Kammermusikschöpfers Antonín Reicha. Johannes Brahms kleidete in seinem Klavierquintett Sinfonik in ein kammermusikalisches Gewand, erwies Schubert seine Referenz und zog einen intensiven Spannungsbogen über das gesamte Werk hinweg.
PROGRAMM
Antonín Reicha (1770 – 1836) Oboenquintett in F-Dur, op. 107 (1821 – 1826)
Johannes Brahms (1833 – 1897) Klavierquintett in f-Moll, op. 34 (1864)
MIT
Hwaeun Hani Choi, Eunyoung Lee (Violine), Robert Woodward (Viola), Tomohisa Yano (Violoncello), Andreas Hölz (Oboe), Hyun-Sook Noh (Klavier)
Danach drei Tage als Video on Demand verfügbar.
Foto: Auf Klingel I Britt Schilling