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Ein Aussteiger und sein Koffer

Eng, schnell und hektisch: Nis-Momme Stockmanns Finanzposse wird von Simone Blattner inszeniert. 

Düstere Klänge pochen durch den Raum, graue Gestalten mit Tauben auf ihren Helmen flüstern: „Die wenigsten wissen: Wachstum existiert nicht“. Dann schreckt sie jemand auf: „Huh!“ Die Finanzposse „Tod und Auferstehung der Welt meiner Eltern in mir“ des preisgekrönten Autors Nis-Momme Stockmann schafft eine beklemmende Atmosphäre: eng, schnell und hektisch. Regisseurin Simone Blattner inszeniert die Geschichte des Investmentbankers, der sein Haus verkauft, seine Frau verlässt und mit einem Koffer voller Geld neu anfängt. Die Aufführung nimmt kein Blatt vor den Mund: „Tauben füttern? Ich soll für diese Parasiten Geld ausgeben? Die scheißen alles voll!“, brüllt einer. Blattner setzt die gierigen Vögel gekonnt in Szene. Der Wunsch nach Freiheit treibt den Banker um. Dann lässt er sich auf einen gewagten Deal ein: Hyperinflation gegen ein Jackett. Ist er stärker als das marode Finanzsystem? Die Krise ist programmiert.

Foto: Felix Grünschloß


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