Gerade im Kommen
The Dodos setzen die Tradition des Pop in seiner innovativsten Form fort. Eine Spezies mit Pioniergeist, die sobald nicht aussterben wird.
Nie ist Pop ergreifender als dann, wenn er auf seine schlichteste Ausdrucksform reduziert wird. Das haben The Dodos, das Duo aus San Fransisco, begriffen: Allein mit Gitarre und Schlagzeug interpretieren Merci Long und Logan Kroeber ihre Songs, als würde ihr Leben davon abhängen. Ganz ohne Gimmicks dringen die beiden zum Wesenskern vor, mit unerwarteten Rhythmuswechseln. Ihre Spielweise scheint chaotisch, aber sie beherrschen sie vollkommen. Selbst nach eingehender Suche fällt uns nichts ein, was ihnen gleichkommt, auch wenn der Ansatz einiger neuerer psychedelischer Bands aus Amerika, wie der von Neutral Milk Hotel oder Olivia Tremor Control, uns Aufschluss geben könnte. Doch wahrscheinlich muss man noch weiter zurückgehen, in das Goldene Zeitalter der 60er, und in die Platten mit den ungewöhnlichsten Experimenten reinhören, um etwas zu finden, was diesem Rhythmusfeuerwerk nahe kommt. Ihre Live-Auftritte sind eine Einladung in ihre geistige Welt, die von seltsamen urzeitlichen Gestalten mit Stammesbräuchen bewohnt ist. Folgen wir dem Lockruf an unsere Sinne… (E.A.)
Weitere Informationen
– Offizielle Website von The Dodos
– Artikel und Video zum Song Confidence auf der Website npr (EN)
– Kritik des Albums Carrier auf Pitchfork (EN)
BONUS
Das Album No color auf Grooveshark