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Jenseits der Mauer

Die Berliner Underground-Band Sprung aus den Wolken geht kompromisslos und stolz ihren Weg!

Wim Wenders Film Der Himmel über Berlin von 1987 beginnt mit einem Kameraflug über Berlin, als wäre die Stadt nicht geteilt, und der Soundtrack entspricht dabei dem Gefühl, das diese schönen Bilder hervorrufen. Die beste Band jener Zeit war von der Musik ihrer Zeit inspiriert; und hört man genau hin, wenn die Kamera in das Innenleben von Berliner Müßiggängern eintaucht, so vernimmt man ein seltsames Geräusch von Amboss-Schlägen: Dabei handelt es sich um einen Song der Band Sprung aus den Wolken. 
Den Amboss hat die Band – damals in der Formation eines Duos – von Einstürzende Neubauten übernommen, der Nummer eins der deutschen Industrial-Szene, um ihnen ästhetisch eine Referenz zu erweisen. Ohne Hemmungen begab sie sich auf das Terrain des Minimal Punk und lieferte bereits in den 80ern mutierende Electro-Sets, die Gemeinsamkeiten zu ihren damaligen Zeitgenossen wie Pere Ubu, Throbbing Gristle oder Cabaret Voltaire aufwiesen, sich aber durch eine eigene Handschrift von anderen unterschied. 
Wider Erwarten hat die Band ihre Musikproduktion nie völlig eingestellt – wenn man mal von einer kurzen Pause in den 80er Jahren absieht. Mit dem Avantgarde-Künstler Kiddy Citny an der Spitze (der im Straßburger Espace des Artistes mit einer Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum des Berliner Mauerfalls vertreten ist), geht Sprung aus den Wolken nach wie vor auf Tour, und das noch immer mit derselben Überzeugung und vor allem ganz ohne Kompromisse. (E.A.)


Etiketten:Rock

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