Spieglein, Spieglein
Richard Wherlock inszeniert Schneewittchen als humorvolles und rasantes Bewegungsballett
Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz: Der Chefchoreograf des Basler Balletts, Richard Wherlocks, nimmt sich in dieser Spielzeit ein Märchen vor, das es nur selten in den Fokus des Handlungsballetts schafft. Eine junge Frau aus schwierigem Elternhaus, die von zuhause weggeht, um in einem männlichen Singlehaushalt unterzukommen. Es ist von keiner anderen die Rede als von der Grimmschen Märchenfigur Schneewittchen. Auch mehr als hundert Jahre nach seiner Entstehung ist das Märchen aktuell wie eh und je: Die Stiefmutter auf der Suche nach ultimativer Schönheit und ewiger Jugend, das emanzipierte Mädchen, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht und natürlich die Suche nach der ewigen Liebe. Wherlock zelebriert auf der Bühne jedoch keine Gesellschaftskritik, sondern begeistert mit einer humorvollen und rasanten Inszenierung – mit den originellen Charakteren der Sieben Zwerge als absolutem Highlight.
Foto: Ismael Lorenzo
Weitere Informationen
– Eine positive Kritik (DE)
– … und eine durchwachsene Kritik (DE)
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