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Kriemhilds Schicksal

Choreograf Peter Breuer stellt bei seiner Ballettinszenierung des Siegfried im Badischen Staatstheater nicht den Helden, sondern das Schicksal einer Frau in den Mittelpunkt.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und so ist die Niebelungengeschichte auch ohne das gesprochene Wort für jeden, der sich Peter Breuers Ballettinszenierung des Siegfried anschaut, verständlich. In Rückblenden lässt er Kriemhilds komplettes Leben am Zuschauer vorbeiziehen, mit der Begegnung Siegfrieds als Höhepunkt. Das Besondere, welches das Heldenepos aus dem 12. Jahrhundert ausmacht – die Konzentration auf das Schicksal einer Frau – betont Breuer, indem er Kriemhild nicht nur von außen beleuchtet, sondern in ihr Innerstes blickt. Im Mittelpunkt steht das Schicksal einer Frau, die einem Helden verfällt und erst zu spät bemerkt, dass sie selbst stark genug ist, um ohne Heldenmythos auszukommen. Musikalisch liegen dem Ballett sinfonische Teile von Wagners Ring zugrunde, die jedoch durch das Orchesterstück Harmonielehre von John Adams aufgebrochen werden, das mit seinen minimalistischen Klängen Raum für ausladende Choreografien bietet.

Foto: Jochen Klenk

Einführung zum Stück auf der Website des Badischen Staatstheater
Das Ballett in Bildern (D)

Die Welt über „Siegfried in Strumpfhosen“ (D)
Infos zur Wagner-Oper auf Wikipedia (D)
Biografie von Peter Breuer (D)


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