Mit dem dreitägigen MundArtFestival Ebbis feiert der Burghof Lörrach vom 24. bis zum 26. Mai den fulminanten Abschluss seiner Jubiläumssaison 2023/24. In Kooperation mit der Muettersproch-Gsellschaft, dem Naturpark Südschwarzwald und dem SWR stehen drei Tage lang Theater, Musik und Wortkunst im regionalen Dialekt im Zentrum.
Zum Auftakt erwartet das Publikum am Freitag, 24. Mai, ein Mundart-Poetry-Slam. Unter dem Motto „Wie de Schnabel gwachse isch!“ zeigen die Teilnehmenden bei der inzwischen dritten Auflage dieses besonderen Slam-Formats, das der Naturpark Südschwarzwald gemeinsam mit der Muettersproch-Gsellschaft ins Leben gerufen hat, die zahlreichen Facetten des Dialekts. Nach der gelungenen Premiere in Bernau folgte 2023 die Fortsetzung im Kurhaus Titisee. In seinem dritten Jahr gastiert der Slam nun im Burghof Lörrach und läutet den großen Abschluss der Jubiläumssaison ein. Ebenso wie der Burghof feiert übrigens der Naturpark Südschwarzwald dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Der SWR wird erneut vor Ort sein und im Nachgang einen Mitschnitt senden. Auch warten standesgemäß „alemannische“ Preise auf die Teilnehmenden. Das Rahmenprogramm gestaltet an diesem Abend das Goschehobel-Trio.
Mit dem Theater Sgaramusch gibt es am Samstag und Sonntag bei „Ebbis“ ein Mundart-Programm für die ganze Familie. Die Truppe aus Schaffhausen hat bei ihrem Gastspiel im Burghof Lörrach das Stück Dingdonggrüezi für Kinder ab 5 Jahren im Gepäck. Das Figurentheater erzählt Geschichten einer verschachtelten Hauswelt: Die Experten Jäggi und Partner berichten vom Hausbau. Sie haben ein Modellhaus. Darin wohnen Patrizia, Ennio, ein Badezimmer, eine Maus, der Mond, und auf dem Dach spaziert eine Giraffe. Das Haus hat es nicht einfach. Ennio verursacht einen Brand, Patrizia hat einen toten Hasen im Bett, Frau Huber wird vom Helikopter abgeholt…
Am Samstagabend heißt es dann: „Let’s schwätz!“. Das badische Late-Night-Quiz, moderiert von Fabian Bürkin, verspricht gute Laune. Mit seinen Gästen – unter anderem Kabarettist Florian Schröder – geht Bürkin den Eigenarten des alemannischen Dialekts auf den Grund. Der Prolog „Kriemhilds Lache – Eine Nibelungenentzündung“ des Kabarettisten Volkmar Staub verlegt die alte Nibelungensage ins Wiesental. Die Burgunder werden zu Spätburgunder und ihr Herrensitz ist nicht Worms, sondern das Röttler Schloss. Das Personal ist so gut wie das Gleiche, nur Hagen von Tronje wird zum „Tronje von Haagen“.
Der Sonntag schließlich steht im Zeichen der Musik. Phil Seens aus Basel, das Isabelle Grussenmeyer Trio aus dem Elsass sowie das Christoph Köpfer Trio aus Zell im Wiesental zeigen, wie abwechslungsreich Musik sein kann, deren verbindendes Element die regionale Mundart ist – getreu dem Motto: „3 Länder – 1 Sproch“. Ebenso wie beim Poetry-Slam am Freitag führt Jürgen Hack von der Muettersproch-Gsellschaft als Moderator durch den Abend.