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Ein Ruder namens Cello

Mit ihren Melodien reicht Leyla McCalla ihren Zuhörern die Hand und gibt ihnen die Möglichkeit auf ihrer Veranda Platz zu nehmen.

Leyla McCalla ist eine Erzählerin der Geschichte, eine Freundin der Poesie, eine Musikerin, die gerne durch ein Fernglas sieht und hoffnungsvoll nach Abenteuern sucht. Anfang 30, trägt sie haitische und amerikanische Wurzeln in sich und versucht diese, in New Orleans zusammen zu flechten. Auf einer schnieken Veranda sitzend, spielt sie Banjo, Gitarre und Cello, ihr liebstes Instrument; stellt sich Fragen über das Morgen und fliegt durch die Erinnerungen von Gestern.
Nachdem sie jahrelang als Mitglied der Carolina Chocolate Drops, der ersten schwarzen Band mit Streichern, musizierte, kam ihr der Wunsch, es als Solokünstlerin zu versuchen. Sie spielte auf den Straßen New Orleans und mischte dabei klassische, traditionelle und Folkmusik. Bald schaffte sie es, ein erstes Album zu produzieren, das 2014 von der London Sunday Times zum Album des Jahres gekürt wurde. In Gedichten von Langston Hughes und in der Geschichte ihrer Familie findet sie Inspiration für wunderbare Klangstrukturen und Liedtexte. Mit ihrer warmen, einladenden Stimme schafft sie es eine innige Atmosphäre zu schaffen, derer man gerne lauscht. Dabei singt sie auf haitianischem Kreol, französisch und englisch, und zeigt, wie sich die Stimme bei jeder Sprache verändert, wie tief Empfindungen gehen, wenn man sich in der eigenen oder Fremdsprache ausdrückt.
Eine Musikerin, die den Charakteren und dem Geschehen der Welt mit ihren Instrumenten Gehör verschafft. (J.L.) 

Foto © Tim Duffy


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