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Das Lied der Bäume

Im mächtigen Schatten hundertjähriger Baumstämme lädt Benoît Sicat die Jüngsten zu einer interaktiven Entdeckungsreise ein. Mit Le Son de la sève [dt. etwa: Wie der Baum im Innern klingt] lassen Performer und Zuschauer ihrer inneren Musik freien Lauf.

Seit über 10 Jahren erforscht Benoît Sicat als Teil des Künstlerkollektivs Association 16 rue de plaisance in Rennes die Möglichkeiten, wie sich Garten, Organisches und Natur mit der darstellenden Kunst verbinden lassen. Stets „dort, wo man ihn nicht erwartet“ (wie es auf seiner Internetseite heißt), erfindet der bildende Künstler und Gärtner die Codes des Gestaltens neu: Mit Rohmaterialien und urwüchsiger Mythologie wendet er sich an die, die sich noch einen Teil der Unschuld bewahrt haben. Die experimentelle Herangehensweise setzt sich nun mit dem interaktiven Bühnenprojekt Le Son de la sève [dt. etwa: Wie der Baum im Innern klingt] fort. Hier sind Groß und Klein eingeladen, in einem Wald aus hohlen Baumstämmen umherzugehen, in denen archaische Klänge verborgen sind. Begleitet von dem Performer Nicolas Camus, nimmt Benoît Sicat die Jüngsten an die Hand und zeigt ihnen, wie man auf tastende, mitunter dissonante und dennoch zutiefst persönliche Weise Musik machen kann. Auf den Naturinstrumenten kann jeder nach Lust und Laune herumkratzen, -klopfen bzw. sie streicheln und dadurch zum Ursprung der Welt zurückkehren. Bei diesem Musizieren ohne Worte, dessen Sprache ebenso die des einzelnen wie des kollektiven Körpers ist, wird die Grenze zwischen Natur und Kultur durchlässig. (C.T.)


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