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Immer höher hinaus

Das Duo bestehend aus Michel Lemieux und Victor Pilon hat sich eine neue Herausforderung gesucht: Nach dem Erfolg von La Belle et La Bête 2011 knöpfen sich die Meister der Illusion die Ikarus-Sage vor. Ein Erlebnis, das uns visuell verzaubert.

Seit 30 Jahren verzaubert die kanadische Truppe Lemieux Pilon 4D Art die Bühnenwelt durch ihre interdisziplinären Arbeiten, ein perfektes Zusammenspiel aus Worten und Bildern. Mit jedem neuen Stück verschieben Michel Lemieux und Victor Pilon mittels immer ausgereifterer Multimedia-Technologien die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt weiter. Bereits 1998 lieferte die griechische Mythologie den Rohstoff für ihren Orféo; diesmal setzen sich die beiden in einer zeitgenössischen Version mit dem tragischen Schicksal des Ikarus auseinander. Renaud Lacelle-Bourdon verkörpert auf der Bühne den Sohn, der vom Himmel stürzt, weil er zu hoch aufstieg und der Sonne zu nah kam, als er die von seinem Vater Dädalus (Robert Lalonde) angefertigten Wachsflügel trug. In eine Mischung aus Realismus und Fantastik getaucht, beschäftigt sich der Text des jungen Autors Olivier Kemeid mit der Vergangenheit des Erfinders und Erbauers des Labyrinths des Minotaurus. Die Stimme der Mezzosopranistin Noëlla Hut begleitet Dädalusʹ Überlegungen, der angesichts der Hybris seines Sohnes machtlos ist. Die Magie der virtuellen Welt wird hier in Form von Videoprojektionen, Hologrammen oder Lichtspielen in den Dienst einer altüberlieferten Erzählung gestellt, die in unserer heutigen Gesellschaft ein vielstimmiges Echo findet. (C.T.)

Foto © Yves Renaud


Etiketten:Digitale Kunst

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