Der treue Freudianer Aldous Huxley ließ 1932 in Schöne neue Welt eine seiner Figuren Familien als Turbo-Brutkästen menschlicher Neurosen beschreiben, in dessen feucht warmem Klima man nur irre werden könne. Im Fall des Atriden-Geschlechts, dessen psychosozialen Auffälligkeiten sich Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal 1909 widmeten, gibt eine Generation der nächsten die Axt in die Hand: Klytämnestra rächt das Opfer der Tochter Iphigenie am Gatten Agamemnon, Elektra braucht den Bruder Orest zum Mord an der Mutter und deren Geliebten Aegisth, allein Schwester Chrysothemis sehnt sich nach Heim und Herd. Peter Konwitschny lässt die Kinder den Vatermord in der Badewanne mitansehen. Doch die Vergeltung wird alles andere als eine Befreiung.
- Dauer : 1h50
- Ab Klasse 9
- Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
- In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
- Musikalische Leitung : Cornelius Meister
- Inszenierung : Peter Konwitschny
- Bühne und Kostüme : Hans-Joachim Schlieker
- Video : Signe Krogh
- Licht : Manfred Voss
- Chor : Manuel Pujol
- Dramaturgie : Werner Hintze, Juliane Votteler, Jens Schroth
- Klytämnestra : Violeta Urmana
- Elektra : Iréne Theorin
- Chrysothemis : Simone Schneider
- Aegisth : Matthias Klink
- Orest : Paweł Konik
- Aufseherin : Catriona Smith
- 1. Magd : Stine Marie Fischer
- 2. Magd : Ida Ränzlöv
- 3. Magd : Maria Theresa Ullrich
- 4. Magd : Clare Tunney
- 5. Magd : Esther Dierkes