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Ein Flüchtlingsdrama

Mit Die Schutzbefohlenen von Elfriede Jelinek inszeniert der Regisseur Michael Simon ein Stück, das aktueller kaum sein könnte. Er verleiht den Flüchtlingen aus den momentanen Krisengebieten dieser Welt eine Stimme.

Das Theaterstück basiert auf einem Text der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek , die aus der Sicht der Vertriebenen schreibt. „Wir leben. Wir leben. Hauptsache, wir leben; und viel mehr ist es auch nicht als leben nach Verlassen der heiligen Heimat.“ Die zentralen Begriffe des Stückes sind „Angst“, „Heimat“, „Würde“ und das „Wir“ und „Sie“. Es geht um die von Vorurteilen und Furcht geprägte Kluft zwischen den Vertriebenen und uns, der Zivilbevölkerung. Diesen Zustand verkörpern die Schauspieler, aber auch ihre Kostüme und das Bühnenbild eindrücklich. Sie agieren mit ihrer Umgebung, bewegen die plakativen Kulissen, schieben Wörter wie „Würde“ und „Warum“ verzweifelt hin und her und scheinen doch nur noch mehr Fragen statt Antworten zu finden. Ein Stück, das den Schutzsuchenden Gehör schenken will. (S.O.)

Foto © Maurice Korbel

 


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