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Überfällige Erstaufführung

Mieczysław Weinberg schuf seine politische Auschwitz-Oper Die Passagierin bereits in den 60ern, erst jetzt feiert die Oper jedoch auch in Deutschland Premiere.

Die Saison des Badischen Staatstheaters Karlsruhe steht unter dem Motto „Politische Oper“. Nach der Oper Wallenberg reiht sich nun auch Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin in die Reihe der politischen Opern ein. Eine ehemalige KZ-Aufseherin, die als Gattin des neuen Botschafters nach Südamerika reist, glaubt, auf dem Schiff eine alte Insassin erkannt zu haben. Ihrem Mann, der nichts von ihrer Vergangenheit weiß, beichtet sie ihre Rolle in Auschwitz. Zudem kommt heraus, dass sie den Freund der damals 20-jährigen Inhaftierten auf dem Gewissen hat. Es kommt nicht von ungefährt, dass sich der polnische Komponist Weinberg mit diesen Themen befasst hat: Er musste selbst vor den Nazis in die Sowjetunion fliehen, wo er von Stalinisten unterdrückt wurde. Durch einen Freund stieß er auf den Auschwitz-Roman von Zofia Posmysz, den er als Grundlage für seine Oper verwendete. Es sollte jedoch mehr als 40 Jahre dauern, bis Weinbergs Oper uraufgeführt wurde, in Karlsruhe feiert das Stück nun auch Premiere in Deutschland.

Foto: Falk von Traubenberg

Einführung auf der Website des Staatstheater Karlsruhe (D)
Video-Reportage während den Proben von Focus online (D)
Video-Reportage über die Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen (D)
Deutschlandradio über Weinbergs Stück (D)
Zeit online über das Leben von Weinberg (D)


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