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Zweite Runde

Nach einer fulminanten Premiere nimmt das Badische Staatstheater Mieczysław Weinbergs Oper wieder auf. Eine beklemmende Reise nach Auschwitz.

Von der Uraufführung dieser Produktion war das Publikum letztes Jahr begeistert, die Kritiken überschwänglich. Kein Wunder also, dass das Staatstheater Karlsruhe Die Passagierin wieder ins Programm nimmt. Die Wiederaufnahme von Mieczysław Weinbergs Oper führt die Reihe der politischen Opern auch in diesem Jahr fort. Es ist kein leichter Stoff, den der musikalische Leiter Christoph Gedschold und der Regisseur Holger Müller-Brandes hier verarbeiten: Eine ehemalige KZ-Aufseherin wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Auf einer Kreuzfahrt meint sie, eine frühere Gefangene wiederzuerkennen. Und schon wechselt die Szene vom weitläufigen, glamourösen Kreuzfahrtschiff in die beklemmende Atmosphäre von Auschwitz. Die Musik wechselt vom schrägen Walzer ins dissonante Chaos und zieht den Besucher wie einen Sog in die grausame Naziwelt. Schade, dass die 1968 vollendete Oper so lange brauchte, um auf einer deutschen Bühne aufgeführt zu werden, schön, dass es jetzt in die zweite Runde geht.

Foto: Falk von Traubenberg

Rezension auf Focus online (DE)
Deutschlandradio über Weinbergs Stück (DE)
Zeit online über das Leben von Weinberg (DE)


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