Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. Webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est

Und der Haifisch, der hat Zähne…

Bertolt Brecht und Kurt Weill gelang mit ihrer ersten Zusammenarbeit ein pfiffiges Theaterstück gepaart mit einer Mischung aus Jazz, Tango, Blues und Jahrmarkts-Musik, das zum Welterfolg wurde. 

 

Bettlerkönig Jonathan Peachum staffiert in seinem Laden „Bettlers Freund“ die körperlich gesunden Bedürftigen so aus, dass jeder sie für Krüppel hält. Seine Tochter Polly ist in den Verbrecher Mackie Messer verliebt, was Peachum gar nicht gefällt. Als der besorgte Vater Mackie an die Polizei verrät, betrügt dieser seine Polly mehrmals. 

Was ernst klingt, ist eigentlich ziemlich komisch. Humorvoll und sarkastisch zugleich schuf das Team Brecht und Weill eine scharfe Kritik an der bestehenden Weltordnung, und erreichten damit einen der größten Theatererfolge, den sie in den folgenden Jahren durch weitere Zusammenarbeit fortsetzten. Eine neue Form des Musiktheaters war geboren: Keine Primadonna mehr, die Arien dahinschmettert, sondern singende Schauspieler, die fröhliche Lieder trällern, mit Themen, die den Zuschauer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringen. Keine Illusionen mehr, sondern kritische Reflexion waren das Ziel. Und auch kein großes Sinfonieorchester ist vonnöten: Die Partitur ist für neun Musiker ausgelegt, die insgesamt 22 Instrumente spielen sollen. Ganz nebenbei veralbert das Stück die Gattungen Oper und Operette. Ein schlichtes und doch äußerst raffiniertes Werk, bei dem man kaum aus dem Lachen herauskommt, aber anschließend doch nachdenklich nach Hause geht. 

 

Inszenierung: Dani Levy

Mit

Thomas Reisinger, Cathrin Störmer, Paula Hans, Thiemo Strutzenberger, Ingo Toni, Pia Händler, Jonas Anders, Elias Eilinghoff, Vincent Glander, Myriam Schröder

Basel Sinfonietta

 

Foto: Sandra Then


WIR EMPFEHLEN AUCH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter

Currently Playing

Szenik auf Facebook