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Ein wahrer Geniestreich

Der Choreograph John Cranko verarbeitet das bekannte Werk von Shakespeare zu einem komischen Handlungsballett, das mit hohem Anspruch, großer Schlagfertigkeit und humorvoller Leichtigkeit hervorsticht.

Auch 400 Jahre nach Shakespeares Tod werden seine Stücke noch immer mit Begeisterung auf den Bühnen der Welt gespielt. John Cranko schuf mit der Choreographie zur Musik von Kurt-Heinz Stolze nach Melodien von Domenico Scarlatti 1969 eine neuartige Version von Shakespeares Klassiker The Taming of the Shrew, die als eine der wenigen Ballettkomödien von Weltrang gehandelt wird.
Die kratzbürstige Katharina wird von dem Draufgänger Petrucchio gezähmt, obwohl dieser es eigentlich nur auf ihre Mitgift abgesehen hat, und beide finden unerwartet ihr gemeinsames Eheglück. John Cranko erklärte dazu: „Die ganze Handlung dreht sich um einen Mann und um eine Frau und um deren Beziehung zueinander. Drei Pas de deux. Zuerst ist sie die Stärkere, er ist der Freier; im zweiten ist er der Stärkere, sie seine Frau; zum Schluss kommen sie zu einer Balance und sind wirklich ineinander verliebt“. Dabei wurde die Heirat ursprünglich von den Verehrern der liebreizenden Bianca, Katharinas kleiner Schwester, eingefädelt. Diese darf selbst erst heiraten, wenn ihre Schwester ebenfalls unter der Haube ist.
Cranko setzte gekonnt die Schlagfertigkeit und den Humor der Vorlage in Tanzschritte um, unter anderem mit Slapstick-Techniken im Stile des Films. Komplizierte Tanzschritte werden trotz ihres hohen Anspruchs mit großer Leichtigkeit und Komik umgesetzt. Ein durch und durch humorvolles Ballett, das viel zu schnell vorbeigeht. (R.S.)


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