Schweizer Disneyland
Slam-Poet Gabriel Vetter, neuer Hausautor des Theaters Basel, verwandelt die Schweiz in seinem ersten Theaterstück in ein apolitisches Naherholungsgebiet.
Europa bricht zusammen, die Bankenkrise wird zum endgültigen Bankenzusammenbruch und die Schweiz wird komplett privatisiert. Der Investor hat große Pläne: Ab jetzt wird nichts mehr produziert, sondern nur noch präsentiert – die Schweiz verwandelt sich in einen Freizeitpark für eine exklusive Kundschaft, in dem die Attraktionen die Schweizer selbst sind. Gabriel Vetter hält der (Schweizer) Gesellschaft mit seinen humorvollen und bissigen Texten den Spiegel vor und entlarvt die Absurditäten des Alltags und der Politik. Es ist das erste Theaterprojekt des als Slam-Poet und Sprachakrobat bekannt gewordenen Autors, der seit dieser Saison neuer Hausautor am Theater Basel ist. Obwohl er seit Jahren auf internationalen Bühnen unterwegs ist, präsentiert sich Vetter mit seinem gesellschaftskritischen Stück zum ersten Mal als Theaterautor und verwandelt die Schweiz sogleich in ein eidgenössische zurechtgemachtes, apolitisches Naherholungsgebiet. Ein geglücktes Wagnis.
Foto: Simon Hallström
Video: art-tv
Weitere Informationen
Weitere Infos des Theaters Basel (D)
Biografie von Gabriel Vetter (D)
Kritik der Neuen Züricher Zeitung (D)
Interview mit Gabriel Vetter zu seinem Stück Der Park (D)
Audio: Premierenbesprechung von SRF (D)