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Starke Kontraste

Ballettdirektor Richard Wherlock hat mit Dance talks einen von Gegensätzen dominierten Abend kreiert, mit Choreografien von Jean Philippe Dury, Ed Wubbe und Wherlock selbst.

Für das Theater Basel hat Ballettdirektor Richard Wherlock einen Abend geschaffen, der dem Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle verpasst.
Der Abend beginnt mit Jean-Philippe Durys Stück CEL Black Days. Die Tänzer bewegen sich in dunklen Kleidern vor schwarzem Hintergrund, Farben werden durch Grauschattierungen ersetzt, Musik und Bewegungen sind intensiv. Dury versetzt den Zuschauer in einen Zustand, den jeder kennt: Wenn man in Selbstmitleid versinkt, sich weigert, die schönen Seiten des Lebens zu sehen, die bunte Welt ausschließt und sich in einen dunklen Winkel seines Geistes zurückzieht. Doch wie kommt man hier wieder heraus? Schließlich ist man Gefangener und Gefängniswärter in einem.
Hinaus kommt der Zuschauer zumindest an diesem Abend durch die zweite Choreografie des Abends – die solch einen kompletten Gegensatz bildet, dass es schon leicht schockierend wirkt. Richard Wherlock zeigt seine Uraufführung Straight to the Heart – mit knallbunten Farben, Popsongs der britischen Sängerin Dusty Springfield und schillernden Kostümen aus den 1960er-Jahren. Die intensive Choreografie des Vorgängerstücks weicht locker-lässigen Tanzbewegungen – ein Ausflug in die Zeit der Emanzipation.
Der dritte Teil des Abends wird von schnellem Gitarrengeschrammel, klackernden Trommelgeräuschen und klirrenden Klangstäben begleitet. Ed Wubbe, künstlerischer Leiter des Scapino Balletts, entführt das Publikum nach Holland – mit Tänzern, die wie holländische Kaufleute oder sehr orientalisch wie Reisende der Ostindienkompanie gekleidet sind. (tbr)

Foto © Ismael Lorenzo


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