Quellen des Lebens
Das Philharmonieorchester Straßburg vereint drei Jahrhunderte Musik mit Werken von Luigi Bocherini, Luciano Berio, Richard Strauss und Kaija Saariaho, die essentielle Fragen über das Leben, die Liebe und den Tod stellen.
Luciano Berio äußerte einmal: „Man muss im Geiste der Renaissance und der Anfänge des Barock leben, im Geiste Monteverdis, der die Musik für die folgenden drei Jahrhunderte erfand.“ In seinen Augen ist der Barock gleichbedeutend mit Erfindungsgabe und Ideenreichtum. Das hat ihn dazu gebracht, sich näher mit Luigi Boccherini zu beschäftigen, einem dem breiten Publikum noch unbekannten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Durch sein Arrangement wurde die Ritirata, der letzten Satz aus Bocherinis La Musica notturna delle strade di Madrid, zu einem seiner populärsten Stücke. Mit ähnlichem Enthusiasmus verneigt sich die finnische Komponistin Kaija Saariaho vor der Intelligenz der von Voltaire seinerzeit bewunderten Mathematikerin und Wissenschaftlerin Emilie du Châtelet. Schwanger und mitten in der Übersetzung von Newtons Werken, vertraute sie ihrem jungen Geliebten, dem Dichter Laint-Lambert, ihre inneren Gedanken über die Liebe und den Tod an – zwei Themen, die Saahario zu ihrer dritten Oper inspirierten. Das noch junge Werk findet immer mehr begeisterte Zuhörer, ähnlich wie seinerzeit Richard Strauss‘ Tondichtung Don Quixote, die wahren Sinn für Fantasie beweist. Eine wunderbare Gelegenheit für den Cellisten Giovanni Sollima, den Ritter von der traurigen Gestalt musikalisch zu verkörpern. (E.A.)
Einladungen zu verlosen unter den Mitgliedern des Club szenik.
Weitere Informationen
- [Video] Boccherinis Ritirata in der Originalversion
- Domain von Kaija Saariaho auf der Website der Cité de la Musique (F)
- Offizielle Website von Kaija Saariaho
- Don Quixote von Richard Strauss auf youtube