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Die Schöne und das Biest, neu interpretiert

Das Ensemble La Zampa inszeniert das berühmte Märchen Die Schöne und das Biest, in welchem die Körper eine altruistische Moral aufdecken.

Die zwei Tänzer des Ensemble La Zampa wandeln die Bühne in ein finsteres, mysteriöses Schloss um und lassen der Fantasie den nötigen Platz: Die Schöne und das Biest kommen auf die Bühne.
In B&B interpretieren Magali Milian und Romuald Luydlin das berühmte Märchen, geschrieben von Madame de Villeneuve im Jahre 1740. Sie ist die Schöne, die in Pailletten besetzten Absatzschuhen tanzt; er schlüpft in die Haut des schrecklichen Biestes. Während des betörenden Gesanges von Corine Milian, fliehen ihre Körper voreinander, entdecken und treffen sich. Letztendlich gewinnen sie den Anderen: die Angst ist verschwunden, der Zauber ist gebrochen, die Schönheit und die Hässlichkeit können sich miteinander vereinen.

Dieses Stück reflektiert im Grunde die Geschichte der Menschheit: Der böse Zauber des Biestes wird damit bezwungen, einen Schritt aufeinander zuzugehen, auf die Andersartigkeit, selbst wenn sie uns zum bestialischen Herdentrieb zurückbringt.  Der Tanz drückt die Empfindungen aus und wird somit zum Dompteur der Verbindung zum Anderen: „Mein Körper ist der Käfig, der mich davon abhält mit jener zu tanzen, die ich liebe, mein Geist verfügt über den Schlüssel„.

Durch ein visuelles und klangvolles Gedicht schlägt La Zampa einem auch älterem Publikum vor, die sartrische Moral zu überdenken: Die Anderen sind nicht die Hölle. Ganz im Gegenteil: Sie sind die Menschheit. (M.G.)

 


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