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Ein ganzes Leben

Al Di Meola ist ein herausragender Jazzgitarrist, doch seine Hommage widmet er den Meistern des Pop: den Beatles.  

Er ist bekannt dafür, Brücken zwischen den Kulturen geschlagen zu haben; trotzdem hat der Gitarrenvirtuose Al Di Meola, der nicht weniger als 20 Aufnahmen eingespielt hat – die zahlreichen Gastbeiträge hier und da nicht mit eingerechnet – das Bedürfnis verspürt, zum Ursprung zurückzukehren. Und das ist wider Erwarten nicht der Jazz, sondern das sind die Beatles. Ihnen schreibt er die treibende Kraft zu, die ihn überhaupt erst dazu gebracht hat, zur Gitarre zu greifen. Die Fab Four, die nicht gerade für ihr überragendes Gitarrenspiel bekannt sind – mit Ausnahme allerdings von George Harrison! – haben ihn zu den warmen, spanisch anmutenden Versionen inspiriert, deren Geheimnis er allein kennt und die ganz nebenbei die tiefen Emotionen offenbaren, die einige der Originalsongs enthalten.   
Hinter dieser Liebeserklärung steckt eine Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln, die viel über den Mann selbst und seine Herangehensweise aussagen: Die Beatles haben eine ganze Generation von Musikern dazu gebracht, sich fremden Einflüssen zu öffnen. Ob sie nun im Bereich Jazz, Fusion, Improvisation oder World Music unterwegs waren – dieser Moment der Weltoffenheit hat sie alle in ihrer Rolle als Künstler geprägt; und der Mann, der schon an der Seite von Chick Corea, Wayne Shorter, Paco de Lucia, John McLaughlin, aber auch Frank Zappa oder Steve Winwood gespielt hat, hat sich dieser breiten schöpferischen Emanzipationsbewegung nicht entzogen. Er selbst hat in großem Maße Anteil an dieser Entwicklung gehabt, und diese wunderbare akustische Hommage an diejenigen, die sie angestoßen haben, ehrt ihn und sein über 40-jähriges musikalisches Wirken. (E.A.)


Etiketten:Latin

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