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Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77

Anton Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur

Bereits 1948 hatte Dmitri Schostakowitsch sein 1. Violinkonzert vollendet, doch konnte es erst mit der nach Stalins Tod einsetzenden Tauwetter-Periode 1955 zur Uraufführung gebracht werden. Den Kampf zwischen Diktator und freidenkendem Künstler schildert Schostakowitsch auch mit musikalischen Mitteln, u. a. mit seiner musikalischen »Unterschrift« aus dem Tönen D – Es – C – H. Die emotionale Spannbreite reicht dabei von Depression über trotziges Aufbegehren bis zu grotesk überdrehtem Taumel. Mit den Abgründen von Schostakowitschs Musik bestens vertraut ist Thomas Sanderling, dessen Familie mit dem Komponisten befreundet war und der selbst mit ihm gearbeitet hat. Den extrem fordernden Solopart übernimmt mit Sergei Dogadin ein gleich zweimaliger Gewinner des Tschaikowsky-Wettbewerbs.

Auch in Bruckners 7. Sinfonie, dem größten Erfolg des nicht gerade davon verwöhnten Komponisten, liegen Licht und Schatten eng beieinander: Dem Kopfsatz mit seinem sich heiter aufschwingenden E-Dur-Thema von Cello und Horn folgt ein bewegendes Adagio als Totenklage auf den von Bruckner verehrten Richard Wagner sowie ein dämonisches Scherzo. Erst das Finale kann wieder an den gelösten Gestus des Anfangs anknüpfen und zu einem festlichen Schlusspunkt führen.


www.staatstheater.saarland


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