Novo Fado
Der Sänger gehört dieser Generation der Vierzigjährigen an, die zu unserer großen Freude den Fado wieder modern gemacht hat indem sie ihn mit Einflüssen aus anderen Genres einfärbt.
Während seiner Kindheit in Südportugal, wo er schon sehr früh begonnen hat, Klarinette zu lernen, hat er Gefallen am Canto Alentejano gefunden, einem beliebten Lokalgesang. Angeblich hat der Tod von Amalia Rodriguez, eine große Figur des Fado, ihn dazu bewegt, sich dem Gesang zu widmen. Er war gerade 24, hatte aber bereits viel Talent und diese samtweiche Stimme, die in perfektem Zusammenklang mit der für den Fado charakteristische Saudade steht.
Seitdem hat Antonio Zambujo Karriere gemacht. Interessanterweise wurde er zunächst in Frankreich bekannt, bevor er sich in seinem eigenen Land durchsetzte, dann in Brasilien, wo er ein echter Star geworden ist.
Umgeben von seiner treuen Gruppe von Musikern (Ricardo Cruz, Bernardo Couto, Joao Moreira, Jose Conde) hat er den traditionellen Fado und auch das portugiesische Lied neu erfunden, indem er sie mit Eindrücken des Jazz, der afrikanischen Musik und natürlich auch der Bossa Nova einfärbte, die er liebt. Als talentierter Komponist und geschickter Arrangeur hat er seinen eigenen Stil kreiert, was er selbst so ausdrückt: „Ich sehe mich selbst nicht als Fado-Sänger, selbst wenn dieses Genre einen wesentlichen Bestandteil meiner Musik ausmacht. (…) Unsere Ursprünge sind wichtig, aber unsere Begegnungen im Leben verändern uns. Das macht eure Identität aus, dem Hauptziel eines jeden Künstlers.“ (C.I.)
Foto © Rita Carmo