Ein amerikanischer Abend
Das ausgezeichnete Ballet de Lorraine lässt in der Manège Reims die Amerikaner tanzen. Die Darstellung der Werke der drei Spitzenchoreographen Merce Cunningham, William Forsythe und Twyla Tharp werden für einen fulminanten Abend sorgen.
Das Ballet de Lorraine feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Wer es aus den unterschiedlichsten Gründen noch nicht kennt oder mal wieder erleben und auf den Geschmack kommen möchte, wird nach diesem Abend vermutlich tanzend aus dem Saal nach Hause fliegen.
In RainForest von Merce Cunningham wird jede Bewegung präzise ausgeführt. In einem von Andy Warhol inspirierenden Dekor, mit Helium gefüllte, silberne Kissen, mischen sie animalische Ruckartigkeit und Behutsamkeit.
Gefolgt von William Forsythes Duo treten hier zwei Tänzerinnen wie ein Uhrwerk auf. In ein schimmerndes Schwarz gekleidet wiegen sie sich auf den Minuten-und Sekundenzeigern. Ihr Atem und die sachte Musik von Thom Willems bilden ihr Klangfeld.
Der Abend endet mit In the upper room von Twyla Tharp. Energisch kommen moderner und klassischer Tanz zusammen. Dabei werden sie von Pop und Swing zu einer Glanzleistung wachgeküsst.
Ja, wenn es nach uns ginge, würde es am Ende tosenden Applaus regnen.
Foto: Arno Paul
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