Wenn du es nicht bist, dann ist es dein Bruder!
Rache, Verrat, Hysterie, Mord. Nach dem aufrührerischem Salomé, verband sich Richard Strauss mit dem Dichter Hugo von Hofmannsthal. Heraus kam Elektra: eine gewaltsame und psychologisch dunkle Oper, auf der Bühne und im Orchester. Sie sind somit vorgewarnt…
Wenn die eigene Mutter und ihr Geliebter den Vater töten, kann es schon mal passieren, dass man die Nerven verliert… Dies ist der Fall von Elektra, welche nur noch in dem Wahn und der Rache lebt, den Mord des Agamemnon zu rächen. Doch ihre Mutter herrscht mit eiserner Hand im Palast und nur noch ihr verschwundener Bruder, Orest kann ihr helfen, ihren Durst nach Blut zu stillen und ihre Wut zu besänftigen.
Über 100 Jahre nach ihrer Entstehung im Jahr 1909, ist Elektra auch heute noch einer der schwierigsten Rollen für eine Sopranstimme. Ernestine Schumann-Heink, welche zum ersten Mal diese Person interpretierte, bezeugte dies: „Ich werde diese Rolle nie wieder singen. Es war schrecklich; wir müssen verrückt gewesen sein.“ Von der griechischen Theaterfigur inspiriert, findet Hofmannsthal auch in den Schriften Freuds über die Hysterie Material, um die komplexe Psyche der Elektra auferstehen zu lassen.
Nein, aus dieser Oper werden Sie nicht unversehrt herauskommen…
Musik von Richard Strauss, Libretto von Hugo von Hoffmanstahl, nach seinem gleichnamigen Stück, inspiriert von der Tragödie Elektras von Sophokles.
Uraufführung am 25.01.1909 in der Dresdner Staatstoper
Musikalische Leitung: Erik Nielsen, Hartmut Keil
Inszenierung: David Bösch
Klytämnestra: Ursula Hesse von den Steinen
Elektra: Rachel Nicolls
Chrysothemis: Pauliina Linnosaari
Aegisthe: Rolf Romei
Orest: Michael Kupfer-Radecky
Der Pfleger des Orest: Domen Križaj
Die Vertraute: Evelyn Meier
Ein junger Diener: Matthew Swensen
Ein alter Diener: José Coca Loza
Die Aufseherin: Mona Somm
1.Magd: Sofia Pavone
2. Magd: Anastasia Bickel
3. Magd: Kristina Stanek
4. Magd: Sarah Brady
5. Magd: Hailey Clark
Chor des Theater Basel
Sinfonieorchester Basel
Eine Produktion der Opera Vlaandern und des Aalto Theater Essen
Neueinstudierung für das Theater Basel
Foto: Sandra Then