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Von zwischenmenschlichen Irrungen und Verwirrungen: Barbara Frey inszeniert Mozarts Die Hochzeit des Figaro im Theater Basel

Die Basler Regisseurin und langjährige Intendantin des Schauspielhaus Zürich Barbara Frey kehrt mit Le nozze di Figaro an das Theater zurück, an dem sie einst ihre Karriere begonnen hat. Erstmals am Theater Basel zu erleben ist der britische Dirigent Christian Curnyn, einer der meistgefragten Dirigenten des barocken klassischen Opernrepertoires.

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Figaro, der ebenso gewitzte wie gewiefte Barbier von Sevilla, hatte seinem Herrn, dem Grafen Almaviva, einst zu dessen Hochzeit mit der schönen Rosina verholfen. Als Figaro nun selbst vor den Traualtar treten möchte, um Susanna zu ehelichen, die Kammerzofe der Gräfin Almaviva, verkündet der Graf zwar großmütig, auf das «ius primae noctis», das Recht der ersten Nacht, das ihm als Adligen zustünde, verzichten zu wollen – doch sein amouröses Interesse an der Kammerzofe seiner Frau ist zu groß, um sich ein Schäferstündchen mit ihr entgehen zu lassen.

Weder Susanna noch ihr Ehemann in spe möchten sich Almavivas Nachstellungen länger gefallen lassen und setzen alles daran, den Grafen hinters Licht zu führen. Doch auch der Graf unternimmt eigene Schachzüge, um an sein Ziel zu gelangen. So entbrennt im Lauf eines einzigen, aberwitzigen Tages ein turbulentes Spiel, bei dem alle Beteiligten und ihre privaten Begehrlichkeiten gehörig durcheinandergewirbelt werden. Am Ende ist nichts mehr, wie es scheint, und wer den Überblick verliert, scheitert.

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Mit Le nozze di Figaro nach der Komödie von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais hat Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte ein Meisterwerk zwischenmenschlicher Irrungen und Wirrungen geschaffen. Uraufgeführt 1786 in Wien, ist die gesellschaftliche Sprengkraft des Werks bis heute zu spüren.

Ausgangspunkt ist eine bereits ins Wanken geratene Gesellschaftsordnung am Vorabend der Französischen Revolution, die mit dem Aufstieg des «Dritten Stands», der Bauern und Bürger, allmählich die adligen Rechte aufweicht. Soziale Strukturen und Freiheiten müssen neu erkämpft werden, Improvisationstalent und Glück sind gefragt, um sich in dem aus den Fugen geratenen System orientieren zu können. All das verpacken Mozart und Da Ponte in eine rasante Komödie, die erst dann zu einem glücklichen Ende findet, wenn Macht und Privilegien in den Hintergrund treten und die Liebe obsiegen kann.


BESETZUNG

MUSIKALISCHE LEITUNG Christian Curnyn
NACHDIRIGAT Giuseppe Montesano
INSZENIERUNG Barbara Frey
BÜHNE Bettina Meyer

KOSTÜME Bettina Walter
LICHT Roland Edrich
CHOR Michael Clark
DRAMATURGIE Johanna Mangold


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Comments 1

  1. Wyser says:

    Ich liebe Mozart ❤️

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