Beunruhigende Fremdartigkeit
Folie Courteline bündelt in einem einzigen Stück das Beste von George Courteline: eine Mischung aus schlüpfriger Farce und beißender Gesellschaftskritik, inszeniert von Ivan Grinberg.
Als Zeitgenosse von Feydeau und Labiche, den Meistern des Pariser Vaudeville-Theaters, schuf George Courteline im Laufe des 19. Jahrhunderts ein Werk, das sich keinem Theatergenre zuordnen lässt. Inspirationen schöpfte er ebenso aus dem Gesellschaftsstück wie aus der Posse, um seine eigene „menschliche Komödie“ zu entwickeln und die Laster und Schwächen seiner Zeitgenossen aufs Korn zu nehmen. Mit Folie Courteline inszeniert Ivan Grinberg fünf dieser bissig-komischen Stücke von Georges Courteline: In einer variablen Kulisse verdichtet er die Handlung in rasendem Tempo, unterstützt von vier Schauspielern und einer Musikerin. Die Sprache ist Georges Courtelines Lieblingswaffe, die er schonungslos auf eine bourgeoise Gesellschaft richtet und dabei Satire und Fremdartiges verbindet. Und hierin besteht die ganze Faszination, die von Folie Courteline ausgeht: Jedes Wort, das ausgesprochen wird, jagt uns eisige Schauer über den Rücken. (C.T.)
Foto: Vincent Arbelet
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– Ivan Grindberg spricht über seine Inszenierung von Folie Courteline auf Arts En Scène (FR)
– Lesen Sie hier die Handlung der fünf Stücke (FR)































