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Schwarze Oper

Der Regisseur Nicolas Brieger nimmt sich der barocken Oper von Marc-Antoine Charpentier an und präsentiert Médee das erste Mal in der Schweiz als eine zeitlose Tragödie.

Sie ist eine der komplexesten und faszinierendsten Charaktere der griechischen Mythologie. Seit der Antike inspiriert die Magierin Medea Künstler verschiedenster Genres. Von Euripides über Delacroix und Mishima bis hin zu Christa Wolf. Es sind die grausamen Morde dieser Frau und ihre rätselhaften Beweggründe, die zu immer neuen Interpretationen der Sage führen – vor allem Im Bereich der Oper und des Theaters. Als tragischer Charakter par excellence und vor Wut erblindete Liebende bricht Medea alle Tabus.  Verstoßen von ihrem Ehemann Jason (der aus dem Goldenen Vlies) wegen einer Jüngeren, tötet sie gleichsam Rivalin und eigene Kinder, um demjenigen, der sie verraten hat jedes Glück zu rauben. Die Médée von Marc-Antoine Charpentier aus dem Jahr 1693, das auf einem Libretto von  Thomas Corneille (der Bruder von Pierre) basiert, ist die erste Opern-Adaption des Mythos. Ein gewaltiges Œuvre, das unverdienterweise in Vergessenheit geraten ist. Nicolas Brieger hat es aus der Versenkung geholt und es zu einer universellen Tragödie gemacht. Mit einer exzellenten Besetzung und dem La Cetra Barockorchester unter der Leitung von Andrea Marcon gibt sich Brieger dem Werk in all seinem Horror und Schrecken hin. 

Foto © Hans Jörg Michel

 


Etiketten:Barockorchester - Oper

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