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Kontrastreich

Das Norwegian National Ballet baut mit Nordic Light eine Brücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart– mit Choreografien von Proietto, Strømgren, Ekman und Scarlett.

Das Norwegian National Ballet erweitert, trotz seines Titels als einzige klassische Ballett-Kompanie Norwegens, kontinuierlich sein Repertoire um zeitgenössische Stücke. So gelten sie heute als eine der vielseitigsten Kompanien Europas. Dies beweist das Ballet erneut mit seinem Programm Nordic Light, in dem es vier unterschiedliche Produktionen miteinander verbindet. Den Anfang macht Daniel Proiettos Cygne – seine Version des sterbenden Schwans. Keine Neuinterpretation, wie Proietto betont, sondern eine Hommage an Pawlowas expressiven Tanz. Danach folgt die Uraufführung Lamentate von Jo Strømgren mit Musik von Arvo Pärt. Anschließend präsentiert das Norwegian National Ballet Alexander Ekmans Resin. Keine einfache Kost, denn Ekmans Choreografie kommt scheinbar ohne roten Faden und tieferen Sinn daher: Die Tänzer tanzen mit Lachsen, erbrechen sich auf der Bühne, präsentieren eine Mini-Version von Schwanensee oder treten mit Taucherbrillen auf. Eine extreme und bizarre Choreografie, inspiriert vom Dadaismus. Den Abschluss bildet Liam Scarletts Vespertine, das von der Barockmusik inspiriert ist. Die Zusammenstellung von Nordic Light ist mutig und es braucht eine solch fantastische Kompanie, um ihr einen angemessenen Rahmen zu verleihen. So präsentiert sich dem Zuschauer ein Abendprogramm voller Kontraste, das dennoch harmonisiert. (T.B.)

Foto © Jörg Wiesner


Etiketten:Ballett

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