Vivaldi würde es mögen
Interessant und kreativ verpackt, lässt das Quintett Spark „alte“ Musik wieder aufleben, indem es Klassik mit Jazz, Rock und Pop kombiniert.
Explosiv, aber überraschend harmonisch klingt diese Mischung aus Barock- und Romantik-Stücken mit Neuschöpfungen von US-Komponisten wie Kenji Bunch und Pop-Hymnen von Beyoncé. Die fünf Musiker aus fünf verschiedenen Nationen überzeugen durch spritzige, wilde und fantasievolle Kreationen. Bei ihrer aktuellen Tournee polieren sie Klassiker von Vivaldi, Telemann, Mendelssohn-Bartholdy und Schumann auf. Teils jugendlich und fröhlich, teils dramatisch und ernst – die Lieder des kürzlich erschienen Albums Wild Territories sind gefühlsgeladen und klingen noch lange nach. Es ist das dritte Album der Band, die seit 2007 weltweit auftritt und 2011 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet wurde. Sie beschäftigen sich auf der Platte mit musikalischem Neuland und sprengen sowohl zeitliche als auch räumliche Grenzen. Zu ihren Entdeckungen gehören unter anderem der japanische Filmkomponist Ryuichi Sakamoto und der Ungar Péter Pejtsik. Das Kammermusikensemble stellt sich im rockigen Stil einer Band vor und lässt einem sonst eher belächelten Instrument eine große Rolle zukommen: Die Blockflöte spielt genau so mit wie das Violincello und das Klavier. Eine außergewöhnliche Herangehensweise, um klassischer Musik moderne Züge zu verleihen. (sora)
Foto © Steffen Jagenburg
Weitere Informationen
- Ein Interview mit Spark
- Ein Artikel über die Band in der Zeit
- Eine Rezension von Wild Territories im Kulturradio